Der Weltbienentag 2025: So kannst du zum Schutz der Bienen beitragen

Die Bedeutung von Bienen für unser Leben ist riesig. Der Weltbienentag 2025 schafft daher Anreize dafür, sich für Bienen einzusetzen.
Foto: Myriams-Fotos

Weltbienentag 2025: Ein Tag für eine bedrohte Art

Am 20. Mai ist es wieder so weit: Der Weltbienentag 2025 erinnert uns an die unverzichtbare Rolle der Bienen für Natur, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Die Vereinten Nationen haben diesen Gedenktag eingeführt, um die Öffentlichkeit für die dramatische Lage der Bienen zu sensibilisieren. Denn das weltweite Bienensterben schreitet weiter voran – auch in Deutschland.

Wenn du dich fragst, warum dieser Tag wichtig ist, genügt ein Blick auf deinen Frühstückstisch: Ohne Bienen gäbe es weder Äpfel noch Erdbeeren, kein Rapsöl, keine Pflaumen. Auch die Artenvielfalt in Wäldern, Gärten und auf Wiesen hängt stark von der Bestäubung durch Bienen ab. Genau hier setzt der Weltbienentag 2025 an – er ruft uns dazu auf, Verantwortung zu übernehmen.

Die Ursprünge des Weltbienentags

Der 20. Mai ist nicht zufällig gewählt. Er erinnert an den Geburtstag von Anton Janscha, einem slowenischen Imkerpionier des 18. Jahrhunderts. Janscha war Hofimkermeister am kaiserlichen Hof in Wien und entwickelte mit dem sogenannten Krainer Bauernstock eine frühe Form der modernen Bienenbeute. Sein Wirken prägt die Imkerei bis heute – und steht sinnbildlich für das enge Zusammenspiel zwischen Mensch und Biene.

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Der Weltbienentag 2025 schlägt somit eine Brücke zwischen Tradition und Gegenwart: Er ehrt die historische Bedeutung der Bienenhaltung und fordert zugleich aktives Handeln in der Gegenwart.

Warum Bienen für dich wichtig sind

Bienen sind mehr als nur Honiglieferanten. Sie sind zentrale Akteure im ökologischen Gleichgewicht. Vor allem Honig- und Wildbienen sorgen für die Bestäubung von Pflanzen – eine Voraussetzung für viele Ernten.

Etwa 80 Prozent der heimischen Kultur- und Wildpflanzen sind auf Bestäuber angewiesen. Ohne sie würden ganze Erntezyklen zusammenbrechen. Stell dir vor, du müsstest künftig auf frisches Obst verzichten oder deutlich höhere Preise zahlen – genau das könnte Realität werden, wenn wir das Bienensterben nicht stoppen.

Besonders gefährlich ist, dass Wildbienen stark betroffen sind. In Deutschland gelten nur noch rund 35 Prozent der über 600 Wildbienenarten als ungefährdet. Ihr Rückgang hat direkte Folgen für die Natur – und für dich.

Ursachen des Bienensterbens: Was läuft schief?

Der Rückgang der Bienenpopulation hat viele Ursachen, die oft miteinander verknüpft sind. Du solltest diese Faktoren kennen – denn nur wer das Problem versteht, kann auch etwas dagegen tun.

1. Lebensraumverlust: Immer mehr Flächen werden versiegelt, etwa durch Straßenbau, Gewerbegebiete oder neue Wohnanlagen. Dabei gehen wichtige Nistplätze verloren, etwa Totholz, Lehmwände oder ungemähte Wiesen.

2. Nahrungsmangel: Gärten mit sterilen Steinen, exotische Zierpflanzen ohne Nektar oder riesige Monokulturen auf dem Land lassen die Vielfalt an Blühpflanzen schwinden. Bienen finden immer seltener Nahrung – vor allem in Städten.

3. Pestizide: Chemische Pflanzenschutzmittel sind eine der größten Gefahren. Sie schwächen das Immunsystem der Bienen, stören ihre Orientierung und können tödlich wirken – selbst in kleinen Mengen.

Der Weltbienentag 2025 soll genau hier den Finger in die Wunde legen – nicht anklagend, sondern motivierend.

Biologische Wunderwerke: Die Welt der Bienen

Ein Blick in den Bienenstock zeigt, wie faszinierend diese Insekten sind. In einem einzigen Volk leben bis zu 100.000 Tiere – mit klaren Aufgaben:

  • Die Königin legt täglich bis zu 2.000 Eier.

  • Die Arbeiterinnen kümmern sich um Wabenbau, Brutpflege, Nahrungssuche und Verteidigung.

  • Die Drohnendie männlichen Bienen – existieren ausschließlich zur Begattung.

Königinnen entstehen übrigens nur, wenn Larven ausschließlich mit Gelée Royal gefüttert werden. Der Rest erhält gewöhnlichen Nektar und Pollen.

Auch Wildbienen sind faszinierend: Es gibt weltweit rund 30.000 Arten, in Deutschland etwa 550. Die meisten leben solitär – also nicht in Völkern – und sind hoch spezialisiert. Manche bestäuben nur eine einzige Pflanzenart. Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen und übernehmen wichtige Bestäubungsaufgaben, oft bei niedrigen Temperaturen oder schlechtem Wetter.

So kannst du dich am Weltbienentag 2025 engagieren

Der Weltbienentag 2025 ist mehr als ein symbolischer Aktionstag. Er ruft dich dazu auf, selbst etwas zu verändern – im Kleinen wie im Großen. Viele Medien, Initiativen und Umweltgruppen nutzen diesen Tag, um Aufklärungsarbeit zu leisten und Menschen zu sensibilisieren.

Auch du kannst aktiv werden:

  • Pflanze heimische Wildblumen auf deinem Balkon oder im Garten.

  • Verzichte auf chemische Pflanzenschutzmittel.

  • Lass wilde Ecken im Garten einfach mal wachsen.

  • Stelle flache Wasserschalen mit Steinen für durstige Insekten auf.

Diese kleinen Maßnahmen machen einen großen Unterschied – vor allem, wenn viele Menschen sie umsetzen. Der Weltbienentag 2025 ist deine Chance, Teil einer Bewegung zu werden.

Der Weltbienentag 2025 – ein Tag, der wirklich zählt

Die Bedeutung der Bienen für unsere Ernährung, Gesundheit und Umwelt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Weltbienentag 2025 erinnert uns daran, dass wir Verantwortung tragen – jeder einzelne von uns.

Wenn du dich fragst, ob dein Handeln zählt: Ja, das tut es. Mit jedem insektenfreundlichen Garten, jedem Verzicht auf Pestizide und jeder bewussten Entscheidung für Naturprodukte trägst du dazu bei, das Bienensterben aufzuhalten. Und damit schützt du nicht nur die Bienen, sondern auch unsere Zukunft.

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