
Der Akita Inu (oft nur Akita genannt) ist eine große, kräftige Hunderasse aus Japan. In seiner Heimat gilt er als nationales Naturdenkmal und zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Charakteristisch für den Akita sind sein würdevolles, fast majestätisches Auftreten und eine in sich ruhende Gelassenheit. Trotz des plüschigen Fells, das zum Streicheln einlädt, ist er kein reiner Kuschelhund – vielmehr zeichnet er sich durch Eigenständigkeit und einen starken Willen aus. Hat ein Akita einmal eine enge Bindung aufgebaut, ist er ein äußerst treuer Begleiter fürs Leben, der jedoch in erfahrene Hände gehört.
Rasse | Akita Inu (Akita) |
Herkunft | Japan |
Größe (Widerrist) | Rüden ca. 64–70 cm, Hündinnen ca. 58–64 cm |
Gewicht | Rüden ~30–40 kg, Hündinnen ~25–35 kg |
Lebenserwartung | Etwa 10–15 Jahre (durchschnittlich ca. 12 Jahre) |
Felltyp | Dichtes, gerades Deckhaar mit weicher, üppiger Unterwolle |
Fellfarben | Rot-Falb, Sesam, Gestromt oder Weiß; alle außer Weiß mit weißer Urajiro-Zeichnung (Aufhellungen an Brust, Bauch, Lefzen etc.) |
Charakter | Ruhig, mutig, treu, eigenständig und selbstbewusst |
Ursprüngliche Nutzung | Jagd- und Wachhund (z. B. Bärenjagd, Beschützer von Haus und Hof) |
Der Akita Inu blickt auf eine lange Geschichte in Japan zurück. Seinen Namen verdankt er der Präfektur Akita im Norden Japans, wo der Urtyp dieser Rasse vor Jahrhunderten entstand. Ursprünglich wurden mittelgroße Akita-Hunde (genannt Matagi-Inu) zur Jagd auf Großwild wie Wildschweine und Bären eingesetzt. Später fanden sie auch Verwendung als Wachhunde zum Schutz von Haus und Hof. Anfang des 20. Jahrhunderts geriet die Rasse jedoch in Gefahr: Um 1900 war der Akita Inu beinahe ausgestorben, und es wurden ab 1930 erste Anstrengungen unternommen, die Rasse zu erhalten. 1931 wurden in Japan sogar mehrere herausragende Akitas offiziell zu „Naturdenkmälern“ erklärt – ein Zeichen dafür, welchen kulturellen Stellenwert die Rasse in ihrer Heimat hat.
Die Wirren des Zweiten Weltkriegs fügten dem Akita Inu allerdings großen Schaden zu. Viele Hunde fielen den Entbehrungen des Krieges zum Opfer, sei es durch Futtermangel oder weil ihr dichtes Fell für die Herstellung von Kleidung genutzt wurde. Zudem kam es – teils aus Not, teils aus Zuchtbestrebungen – zu Einkreuzungen fremder Rassen (u.a. mit Deutschen Schäferhunden und Mastiffs), was verschiedene Akita-Linien entstehen ließ. Nach Kriegsende bemühten sich Züchter, den ursprünglichen japanischen Akita-Typ wiederherzustellen. In den USA entwickelte sich parallel eine eigene Linie, der American Akita, der schwerer gebaut ist und zum Teil andere Merkmale (z.B. eine schwarze Maske) aufweist. Seit dem Jahr 2000 wird der American Akita von der FCI als eigenständige Rasse geführt, während der Akita Inu den japanischen Ursprungstyp repräsentiert.
Ein berühmtes Kapitel der Rassegeschichte ist die Geschichte von Hachikō. Dieser Akita-Rüde wartete in den 1920er Jahren in Tokio bekanntlich über neun Jahre lang jeden Tag am Bahnhof Shibuya auf sein verstorbenes Herrchen – ein Symbol grenzenloser Treue. Hachikōs Geschichte trug viel zum weltweiten Ruf des Akita Inu als besonders loyale Hunderasse bei.
Der Akita Inu ist ein großer und kräftig gebauter Hund vom Spitz-Typ. Rüden erreichen bis zu 67–70 cm Schulterhöhe, Hündinnen etwa 61–64 cm, wobei das Erscheinungsbild wohlproportioniert und muskulös ist. Sein Äußeres vereint Urwüchsigkeit mit Eleganz: Viele Akitas erinnern im Körperbau an Wölfe, und tatsächlich ist genetisch eine nahe Verwandtschaft zum Wolf erkennbar. Auffällig ist der breite, massiv wirkende Kopf mit der typischen Stirnfurche. Die Ohren sind vergleichsweise klein, dreieckig, stehen aufrecht und sind leicht nach vorn gerichtet. Diese stets gespitzten Stehohren, zusammen mit den lebhaften dunklen Augen und der weißen Gesichtsmaske, verleihen dem Akita einen aufmerksamen, fast verschmitzten Gesichtsausdruck. Nicht selten sieht es so aus, als würde der Akita Inu dezent lächeln.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Rute, die hoch angesetzt und fest über dem Rücken eingerollt getragen wird. Das Fell des Akita ist dicht und wetterfest: Es besteht aus hartem, geradem Deckhaar und sehr üppiger Unterwolle. Dieses Doppelfell verleiht ihm ein plüschiges Aussehen, ist aber tatsächlich an ein Leben in rauem Klima angepasst.
Häufig sieht man Akitas in einem warmen Rot-Falbton oder Sesamfarben (rot mit schwarzen Spitzen), oft mit weißen Abzeichen. Auch gestromte Tiere (Brindle) und rein weiße Akitas sind gemäß Rassestandard zugelassen. Typisch für alle nicht-weißen Akitas ist die Urajiro-Zeichnung – weiße Abzeichen an Brust, Bauch, Lefzen, Wangen, an der Unterseite von Hals und Rute sowie an der Innenseite der Beine. Diese helle Zeichnung unterstreicht die markante Maske und die edle Ausstrahlung der Rasse. Insgesamt strahlt der Akita Inu Stärke, Würde und Gelassenheit aus – ein Erscheinungsbild, das viele Betrachter in seinen Bann zieht.
Der Charakter des Akita Inu gilt als außergewöhnlich und ist oft von scheinbaren Gegensätzen geprägt. Einerseits wird die Rasse als treu, gehorsam und ruhig beschrieben. Tatsächlich sind Akitas sehr loyale Hunde, die eine enge Bindung zu ihren Bezugspersonen aufbauen und innerhalb ihrer Familie sanft und aufmerksam agieren. Sie bleiben selbst in hektischen oder lauten Umgebungen meist gelassen und souverän. Andererseits besitzt der Akita Inu einen ausgeprägten Eigenwillen und eine unabhängige Ader. Er ist sehr selbstbewusst und neigt nicht dazu, sich unterwürfig zu verhalten – ein Erbe seiner Vergangenheit als Jagd- und Wachhund. Fremden gegenüber verhält er sich in der Regel gleichgültig bis reserviert; er ignoriert Besucher meist, solange er keine Gefahr für sein „Rudel“ wittert. Sollte er jedoch sein Territorium oder seine Familie bedroht sehen, ist der Akita bereit, diese entschlossen zu verteidigen.
Innerhalb der Familie konzentriert sich ein Akita Inu oft besonders auf eine Person – er gilt als typischer „Ein-Mann-Hund“, der seinem Auserwählten uneingeschränkt die Treue hält. Hat man erst einmal sein Vertrauen und seinen Respekt gewonnen, erweist sich der Akita als äußerst anhänglicher und zuverlässiger Gefährte, der bereit ist, mit „seinem Menschen“ durch dick und dünn zu gehen. Diese tiefe Loyalität zeigt sich in vielen kleinen Gesten im Alltag und eben in Geschichten wie der von Hachikō.
Im Umgang mit anderen Hunden und Tieren zeigt der Akita Inu oft Dominanzverhalten. Insbesondere mit Artgenossen desselben Geschlechts kann es Probleme geben – die Rasse gilt als unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Hunden, wenn sie nicht hervorragend sozialisiert wurde. Ein Akita begegnet fremden Hunden eher mit Desinteresse; wenn es doch zu Kontakt kommt, möchte er in der Regel die Oberhand behalten. Hier spiegelt sich seine hohe Individualdistanz wider. Frühzeitige Sozialisierung und konsequente Erziehung sind daher entscheidend, um diese Eigenarten in geordnete Bahnen zu lenken. Positiv hervorzuheben ist, dass Akitas von Natur aus ruhige Hunde sind, die wenig bellen – sie schlagen in der Regel nur an, wenn es aus ihrer Sicht wirklich nötig ist. Ihre Gelassenheit und würdevolle Präsenz machen sie zu angenehmen Hausgenossen, solange ihre Halter ihre unabhängige Wesensart zu schätzen wissen.
Aufgrund seiner Größe und Kraft ist der Akita Inu nicht ideal für enge Stadtwohnungen geeignet. Am wohlsten fühlt sich diese Rasse in einem Haus mit gut gesichertem Garten, in dem der Hund sich frei bewegen und seine Umgebung beobachten kann. Akitas sind keine ausdauernden Marathonläufer, aber sie haben einen durchschnittlichen Bewegungsdrang und lieben ausgedehnte Spaziergänge – am liebsten in ruhiger, naturnaher Umgebung. Statt stundenlangem Joggen bevorzugt der Akita moderate, aber interessante Runden, bei denen er schnüffeln und in aller Ruhe sein Revier erkunden kann. Wichtig ist, ihm täglich ausreichend Bewegung zu verschaffen, ohne ihn zu überfordern. Trotz seiner Ruhe im Haus ist ein Akita kein Hund, der den ganzen Tag faul sein möchte; Langeweile kann zu Verhaltensproblemen führen. Als ehemaliger Jagd- und Wachhund genießt er vor allem abwechslungsreiche Aktivitäten in der Natur.
Im Zuhause schätzt der Akita Inu einen festen Rückzugsort. Er ist ein unabhängiger Geist und genießt es, auch mal für sich zu sein. Eine ruhige Ecke oder ein eigener Platz, an den er sich zurückziehen kann, sollte daher unbedingt vorhanden sein. Familienmitglieder – vor allem Kinder – müssen lernen, diesen Rückzugsort zu respektieren und den Hund in Ruhe zu lassen, wenn er sich dorthin begibt. Im Allgemeinen kommt der Akita mit Kindern seiner Familie gut zurecht und verhält sich geduldig, doch sollte die Interaktion von Hund und Kind immer beaufsichtigt ablaufen. Auf seine Eigenständigkeit weist auch hin, dass Akitas es nicht mögen, wenn man sie gegen ihren Willen bedrängt oder streichelt – selbst gutmütige Exemplare zeigen dann deutlich, dass ihnen das unangenehm ist.
Wer einen Akita Inu hält, sollte ausreichend Zeit für ihn einplanen. Diese Rasse möchte körperlich und geistig ausgelastet werden. Tägliche lange Spaziergänge sind Pflicht, dazu kommen idealerweise gemeinsame Aktivitäten wie Wandern, Fährtensuche oder Hundesportarten, die dem Akita liegen. Mindestens 2–3 Stunden am Tag sollte man für Bewegung und Beschäftigung einplanen – besser mehr. Zusätzlich braucht der Hund Familienanschluss: Ein Akita will bei seinem Rudel sein und am Alltag teilnehmen. Zwar kann ein gut erzogener Akita Inu auch mal ein paar Stunden alleine zuhause bleiben, doch dies sollte eher die Ausnahme bleiben. Langes Alleinsein oder Vernachlässigung bekommt seinem sozialen Wesen nicht – er möchte gern überall dabei sein. Reisen und Autofahren sind mit Akitas grundsätzlich möglich, aber man sollte den Hund langsam daran gewöhnen. Lange Autofahrten entsprechen nicht seinem Naturell; regelmäßige Pausen und ausreichend Platz während der Fahrt sind wichtig, damit er sich wohlfühlt.
Die Pflege des Akita-Fells ist relativ unkompliziert, erfordert aber eine gewisse Regelmäßigkeit. Das dichte Doppelfell ist wasser- und schmutzabweisend und teilweise selbstreinigend. In der Regel genügt es, den Hund ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu bürsten, um lose Haare zu entfernen und die Haut zu durchbluten. Viele Akitas genießen diese Bürstmassagen sehr – vor allem, wenn sie von klein auf daran gewöhnt wurden. Besondere Vorsicht ist während des Fellwechsels geboten: Zwei Mal im Jahr, typischerweise im Frühjahr und im Herbst, verliert der Akita massenhaft Unterwolle. In dieser Zeit sollte man ihn am besten täglich (oder zumindest alle zwei Tage) bürsten, um die toten Haare auszukämmen und Hautirritationen zu vermeiden. Ein Akita im Fellwechsel haart enorm; regelmäßiges Bürsten hält das gröbste Fell von Teppichen und Möbeln fern. Aufwändige Schur oder Besuche beim Hundefriseur sind beim Akita nicht nötig – im Gegenteil, sein Fell schützt ihn im Sommer vor Sonnenbrand und im Winter vor Kälte. Baden muss man einen Akita Inu nur selten (eigentlich nur, wenn er sich in etwas wirklich Übelriechendem gewälzt hat), denn der Hund ist sehr reinlich und geruchsarm von Natur aus. Viele Akitas putzen sich fast katzenartig und vermeiden es, sich zu beschmutzen.
Was die Fütterung angeht, sollte man auf hochwertige, proteinreiche Kost achten – idealerweise orientiert an einem hohen Fleischanteil mit wenig Getreide, wie es auch der traditionellen japanischen Ernährung des Akita entspricht. Da Akitas eher gemächliche Hunde sind, die keinen übermäßig hohen Kalorienverbrauch haben, ist auf die Futtermenge zu achten. Allzu kalorienreiche Snacks oder große Portionen führen bei der ruhigen Rasse schnell zu Übergewicht. Regelmäßige Bewegung und eine angepasste Ernährung sind wichtig, um den Akita fit zu halten. Ansonsten gilt: Ein Akita Inu ist bei guter Haltung und Pflege ein robuster Hund, der durchaus ein hohes Alter erreichen kann.
Die Erziehung eines Akita Inu erfordert Fingerspitzengefühl, Konsequenz und Verständnis für das eigenwillige Naturell dieser Hunde. Wichtig zu wissen: Ein Akita ist intelligent und lernfähig, aber er hinterfragt Befehle gern und ordnet sich nicht blind unter. Das Zauberwort bei der Akita-Erziehung heißt daher respektvolle Konsequenz. Der Hund braucht eine klare, ruhige Führung und feste Regeln – aber ohne Härte. Mit Druck oder gar Gewalt erreicht man bei dieser sensiblen und stolzen Rasse nichts; im Gegenteil, Ungerechtigkeit oder grobe Behandlung quittiert ein Akita oft mit Sturheit oder komplettem Widerstand. Viel besser ist es, auf positive Verstärkung, Lob und Belohnung zu setzen, wann immer der Hund etwas richtig macht. Akitas „gehorchen“ nicht, weil man es von ihnen verlangt – sie folgen aus eigener Überzeugung und Loyalität. Diese Überzeugung muss man als Halter erst einmal gewinnen, indem man dem Hund gegenüber fair, ruhig und vertrauenswürdig auftritt. Wenn die Beziehung stimmt, arbeitet ein Akita Inu durchaus gerne mit seinem Menschen als Team zusammen.
Bereits im Welpenalter sollte man mit einer frühen Sozialisierung beginnen. Der junge Akita muss viele verschiedene Menschen, Kinder, andere Hunde und auch andere Tiere (z. B. Katzen) kennenlernen, um eine breite Toleranz zu entwickeln. Insbesondere, um seine Tendenz zur Dominanz gegenüber Artgenossen zu mindern, ist der regelmäßige Kontakt zu verträglichen Hunden wichtig. In der Erziehung des Akita gilt: Geduld und Beständigkeit zahlen sich aus. Klare Kommandos, die immer gleich verwendet werden, helfen dem Hund, zu verstehen, was man von ihm möchte. Es empfiehlt sich der Besuch einer guten Hundeschule, idealerweise einer, die Erfahrung mit selbstständigen, urtümlichen Rassen hat. Unter kundiger Anleitung lernt der Akita nicht nur Gehorsam, sondern auch der Halter lernt, wie er mit dem starken Charakter umgehen sollte. Wichtig ist, das Erlernte konsequent im Alltag umzusetzen und dem Hund immer wieder freundlich zu zeigen, welche Regeln gelten. Inkonsequenz nutzt der schlaue Akita sonst schnell aus.
Was das Training angeht, sind Abwechslung und Sinnhaftigkeit gefragt. Stupide Wiederholungen oder „Tricks“, die aus Sicht des Akita keinen Zweck erfüllen, begeistern ihn wenig. Viele Akitas neigen dazu, eine Aufgabe zunächst auf ihren Sinn zu prüfen – sie machen nichts „für die Show“, sondern brauchen eine echte Motivation. Daher bietet es sich an, Beschäftigungen zu wählen, die seinen Anlagen entgegenkommen. Zum Beispiel lieben viele Akitas Fährtenarbeit und Nasenspiele aller Art. Ob Mantrailing, Suchspiele oder anspruchsvolle Nasenarbeit – Hauptsache, der Hund kann seinen Geruchssinn einsetzen und selbstständig arbeiten. Einige Akitas haben auch Freude an Agility oder am Begleithundesport, solange es ohne Überdruck und mit genügend Pausen erfolgt. Wichtig ist außerdem ein zuverlässiger Rückruf: Da Akitas einen gewissen Jagdtrieb besitzen, sollte das Ableinen nur dort und dann erfolgen, wo der Hund sicher abrufbar ist. Hier zahlt sich konsequentes Training von klein auf aus. Insgesamt erfordert die Ausbildung eines Akita Inu zwar mehr Aufwand und Erfahrung als die manch anderer Rassen – gelingt sie aber, so hat man einen stolzen, gut erzogenen Hund an seiner Seite, der mit einem durch dick und dünn geht.
Akita Inu aus seriöser Zucht gelten allgemein als robust und gesund. Ihre Lebenserwartung liegt meist bei etwa 10 bis 15 Jahren, wobei viele Akitas um die 12 Jahre alt werden. Bei guter Pflege, artgerechter Ernährung und regelmäßiger tierärztlicher Vorsorge können Akitas auch ein etwas höheres Alter erreichen. Dennoch gibt es – wie bei den meisten Rassehunden – einige rassetypische Gesundheitsprobleme und erblich bedingte Krankheiten, auf die man achten sollte:
Insgesamt sind Akita Inus also nicht übermäßig krankheitsanfällig, wenn sie aus guter Zucht stammen. Wichtig ist, bei der Anschaffung auf einen seriösen Züchter zu achten, der gesundheitliche Vorsorgetests durchführt. Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und einer ausgewogenen Haltung kann man viel dazu beitragen, dass der Akita gesund bleibt.
Der Akita Inu ist kein Hund für jedermann. Seine Haltung erfordert Erfahrung, Zeit und die richtige Einstellung. Für Hundeanfänger ist die Rasse nicht geeignet – dafür ist der Akita zu eigenständig, territorial und anspruchsvoll in der Erziehung. Ideal ist der Akita Inu für erfahrene Halter, die seine Charakterstärke zu schätzen wissen und bereit sind, konsequent und liebevoll mit ihm zu arbeiten. Wer bereits Erfahrung mit ursprünglichen oder selbstbewussten Rassen hat, wird die Vorzüge des Akita besonders genießen: Seine Ruhe im Haus, die bedingungslose Treue zu seiner Familie und sein mutiger Schutzinstinkt machen ihn – in den richtigen Händen – zu einem wunderbaren Begleiter.
Eine aktive Einzelperson oder Familie mit ausreichend Zeit und Platz passt am besten zu diesem Hund. Ein Haus mit sicher eingezäuntem Garten ist ideal. Die Besitzer sollten täglich mehrere Stunden für Spaziergänge, Training und Spiel einplanen – ein Akita möchte sowohl körperlich ausgelastet als auch geistig gefördert werden. Berufstätige, die den Hund viele Stunden allein lassen müssten, sind weniger geeignet. Zwar kann ein Akita einige Stunden alleine zuhause bleiben, doch er fühlt sich am wohlsten, wenn er eng am Familienleben teilhaben darf.
Im Umgang mit Kindern ist der Akita Inu grundsätzlich freundlich und geduldig. Viele Akitas verstehen sich gut mit ruhigeren, respektvollen Kindern. Allerdings sollten Kinder lernen, den Hund nicht zu bedrängen. Für Familien mit sehr kleinen Kindern oder turbulentem Haushalt ist der Akita weniger geeignet.
Wenn bereits andere Hunde im Haushalt leben, ist Vorsicht geboten: Gleichgeschlechtliche Hunde können vom Akita als Konkurrenz angesehen werden. Besser ist eine Paarung Rüde-Hündin oder die Haltung als Einzelhund. Mit einer frühzeitigen Sozialisierung kann ein Akita aber auch mit einer Katze oder einem Zweithund harmonieren.
Zusammenfassend eignet sich der Akita Inu für Menschen, die einen treuen, charakterstarken Hund suchen und bereit sind, ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Wer Spaß daran hat, mit einem intelligenten, eigenwilligen Hund zu arbeiten, wird mit dem Akita einen zuverlässigen Freund gewinnen. Nicht geeignet ist die Rasse für Menschen, die einen leichtführigen, immer folgsamen Hund erwarten oder keine Zeit für ausgiebige Beschäftigung haben. Der Akita Inu ist ein stolzer, ursprünglicher Hund – in den richtigen Händen ein echter Schatz.