Nicht mehr im Trüben fischen: Aquarium Fische Krankheiten erkennen und behandeln

Aquarium Fische und ihre Krankheiten
Foto: geraldrose

Ein Krankheitsausbruch im Aquarium sorgt oft für Stress – nicht nur bei den Fischen, sondern auch bei dir als Halter. Aquarium Fische Krankheiten im Süßwasser entstehen häufig durch Parasiten, Bakterien oder Pilze. Wenn du die Symptome rechtzeitig erkennst und gezielt behandelst, kannst du viele Fisch Krankheiten heilen, bevor sie lebensbedrohlich werden. Hier erfährst du, wie du häufige Krankheiten erkennst, ob sie ansteckend sind und wie du schnell und effektiv helfen kannst.

Welche Fisch Krankheiten kommen im Süßwasser-Aquarium häufig vor?

Im Süßwasser-Aquarium treten bestimmte Krankheiten besonders häufig auf. Dazu zählen:

Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
Erkennbar an kleinen, weißen Punkten auf der Haut und den Flossen. Diese Punkte ähneln Salz- oder Zuckerkörnern. Die Fische scheuern sich oft an Gegenständen, werden apathisch und atmen schnell.

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Flossenfäule
Hierbei fransen die Flossen aus und wirken zerfetzt oder milchig. Die Krankheit entsteht meist durch schlechte Wasserqualität oder Stress und kann schnell fortschreiten, wenn sie nicht behandelt wird.

Bauchwassersucht
Typisch ist ein stark aufgeblähter Bauch mit abstehenden Schuppen und hervorquellenden Augen. Diese Krankheit ist besonders gefährlich und häufig tödlich, wenn du nicht frühzeitig handelst.

Samtkrankheit (Oodinium)
Erkrankte Fische wirken, als seien sie mit feinem, goldenem Staub bedeckt. Sie atmen schwer und scheuern sich an Dekoration oder Pflanzen.

Pilzinfektionen
Weiße, watteartige Beläge auf Haut oder Flossen weisen auf eine Pilzinfektion hin. Häufig treten diese nach Verletzungen oder anderen Erkrankungen auf.

Woran erkennst du kranke Fische im Aquarium?

Ein gesundes Verhalten und Aussehen ist bei Aquarienfischen leicht zu beobachten. Wenn ein Fisch sich plötzlich absondert, Futter verweigert oder hektisch durch das Becken schwimmt, kann das auf eine Erkrankung hindeuten. Auffällige Symptome sind:

  • Weiße Punkte oder gelber Staub auf der Haut

  • Ausgefranste, verfärbte Flossen

  • Abstehende Schuppen und Glotzaugen

  • Schnelle oder angestrengte Atmung

  • Apathisches Verhalten und Scheuern

Auch wenn nur ein Fisch Symptome zeigt, solltest du schnell handeln – denn die meisten Fisch Krankheiten sind ansteckend.

Sind Aquarium Fische Krankheiten ansteckend?

Ja, viele Krankheiten sind ansteckend. Parasitäre Infektionen wie die Weißpünktchen- oder Samtkrankheit verbreiten sich besonders schnell. Parasiten fallen vom Fisch ab, vermehren sich im Wasser und befallen neue Wirte. Auch bakterielle Erkrankungen wie Flossenfäule oder Bauchwassersucht können mehrere Tiere betreffen, besonders bei schlechter Wasserqualität.

Pilzinfektionen dagegen entstehen meist durch Verletzungen und sind nicht direkt ansteckend. Trotzdem solltest du befallene Fische isolieren, um weitere Infektionen zu verhindern.

Was kannst du bei Fisch Krankheiten konkret tun?

Weißpünktchenkrankheit:
Behandle das gesamte Aquarium mit einem geeigneten Medikament aus dem Fachhandel. Erhöhe die Wassertemperatur leicht (max. 2–3 °C) und sorge für gute Belüftung. Die Behandlung dauert meist etwa eine Woche.

Flossenfäule:
Verbessere sofort die Wasserqualität durch Teilwasserwechsel. Setze betroffene Fische in Quarantäne. Medikamente gegen Bakterien helfen zusätzlich. Achte auf ausreichend Vitamine im Futter.

Bauchwassersucht:
Isoliere den erkrankten Fisch umgehend. Eine Behandlung mit speziellen Antibiotika kann im Frühstadium helfen. Die Erfolgschancen sinken jedoch deutlich bei fortgeschrittener Erkrankung.

Samtkrankheit:
Dunkle das Aquarium ab und behandle es mit einem geeigneten Mittel gegen Oodinium. Auch hier hilft eine leichte Temperaturerhöhung und eine gute Sauerstoffzufuhr.

Pilzinfektionen:
Behandle befallene Fische mit einem Antipilzmittel. Entferne watteartige Beläge vorsichtig, falls möglich. Salzbäder können unterstützend wirken, sofern deine Fischarten salztolerant sind.

Wie schnell sind Fisch Krankheiten heilbar?

Die Heilung hängt von der Krankheit und dem Behandlungszeitpunkt ab:

  • Parasitäre Krankheiten wie die Weißpünktchen- oder Samtkrankheit lassen sich bei schneller Reaktion innerhalb von 7 bis 10 Tagen behandeln.

  • Flossenfäule heilt bei guter Wasserqualität und gezielter Behandlung innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen. Die vollständige Regeneration der Flossen dauert länger.

  • Bauchwassersucht ist nur im Frühstadium heilbar und oft tödlich. Eine vollständige Genesung kann mehrere Wochen dauern.

  • Pilzinfektionen verschwinden meist schnell, wenn du die Ursache behebst und gezielt behandelst.

 Frühzeitiges Handeln rettet Leben

Wenn du die typischen Anzeichen für  Krankheiten kennst und sofort Maßnahmen ergreifst, kannst du das Leben deiner Fische retten. Beobachte deine Tiere täglich aufmerksam, überprüfe regelmäßig die Wasserwerte und halte Medikamente für den Notfall bereit. So bist du gut vorbereitet und kannst auf Fisch Krankheiten im Süßwasserbecken schnell und richtig reagieren.