Ungewöhnliche Haustiere: 15 exotische Tiere, die du besser nicht halten solltest

Foto: klimkin

Haustiere gibt es in vielen Formen und Farben. Neben Hund, Katze und Meerschweinchen gibt es auch Menschen, die sich für außergewöhnliche Begleiter entscheiden. Der Handel mit exotischen Haustieren boomt seit Jahren, doch viele dieser Tiere sind kaum artgerecht zu halten. In diesem Artikel erfährst du mehr über 15 ungewöhnliche Haustiere und warum du besser die Finger von ihnen lassen solltest.

 

Liste von ungewöhnlichen Haustieren

 

Kleiner Igeltenrek

In diesem Artikel erfährst du mehr über 15 ungewöhnliche Haustiere und warum du besser die Finger von ihnen lassen solltest.
Foto: JunoBloom

Heimat: Madagaskar
Besonderheiten: Nachtaktiv, Einzelgänger
Der kleine Igeltenrek wird oft wegen seines possierlichen Aussehens gekauft. Sein stacheliges Fell und sein Verhalten ähneln dem eines Igel, doch anders als dieser ist der Igeltenrek ein Exot mit speziellen Ansprüchen. Da er nachtaktiv und extrem scheu ist, verbringt er die meiste Zeit versteckt. Viele Halter unterschätzen den Platzbedarf und die klimatischen Bedingungen, die für eine artgerechte Haltung nötig wären.

 

Flughund

In diesem Artikel erfährst du mehr über 15 ungewöhnliche Haustiere und warum du besser die Finger von ihnen lassen solltest.
Foto: Pixel-mixer

Heimat: Afrika, Naher Osten, Indien
Besonderheiten: Wichtige Bestäuber in der Natur
Flughunde faszinieren mit ihrer großen Flügelspannweite und ihrem einzigartigen Erscheinungsbild. Sie sind soziale Tiere, die in der Natur in großen Gruppen leben und weite Strecken zurücklegen. In Gefangenschaft können sie dieses Verhalten nicht ausleben, da selbst große Volieren nicht ausreichen. Zudem benötigen sie eine spezielle Ernährung mit frischem Obst und Vitaminzusätzen, die für viele Halter eine Herausforderung darstellt.

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Buschschwanz-Rennmaus & Steppenlemming

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Foto: Etouale

Heimat: Naher Osten & Zentralasien
Besonderheiten: Geringer Preis, oft in ungeeigneten Bedingungen gehalten
Diese kleinen Nagetiere sind aufgrund ihres niedrigen Preises und ihrer geringen Größe beliebt. Sie gelten als leicht zu halten, doch ihre spezifischen Bedürfnisse an Sandbäder, grabfähigen Boden und artgerechte Gruppenzusammenstellungen werden oft nicht erfüllt. Besonders die unüberlegte Anschaffung führt dazu, dass sie in zu kleinen Käfigen ohne ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten leben müssen.

 

Waschbär & Südamerikanischer Nasenbär

Foto: klimkin

Heimat: Nord- und Südamerika
Besonderheiten: Als invasive Arten problematisch
Waschbären sehen mit ihren kleinen Pfoten und neugierigen Augen niedlich aus, doch sie sind extrem anspruchsvolle Haustiere. Sie brauchen viel Platz, Beschäftigung und eine naturnahe Umgebung, die in Privathaltung kaum realisierbar ist. Ihr starker Jagd- und Klettertrieb führt oft dazu, dass sie Möbel zerstören und versuchen, aus ihrem Gehege zu entkommen. Nasenbären sind ebenfalls keine geeigneten Haustiere, da sie sehr bewegungsfreudig sind und in Gruppen gehalten werden müssten, was in Gefangenschaft schwierig ist.

 

Das Erdmännchen ist ein ungewöhnliches Haustier

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Foto: PoldyChromos

Heimat: Südafrika
Besonderheiten: Leben in großen Gruppen, brauchen Erdreich
Erdmännchen sind in Zoos eine Attraktion, weshalb sich viele Menschen vorstellen, sie als Haustier zu halten. In der Natur leben sie jedoch in engen Familienverbänden mit komplexer Sozialstruktur. Sie benötigen große Flächen mit sandigem Boden zum Graben und können in Gefangenschaft oft Verhaltensstörungen entwickeln.

 

Lisztaffe

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Foto: munki

Heimat: Südamerika
Besonderheiten: Vom Aussterben bedroht
Lisztaffen sind klein und quirlig, was sie auf den ersten Blick zu idealen Haustieren macht. Doch als hochsoziale Tiere brauchen sie Artgenossen und eine spezielle Ernährung. Die Haltung in kleinen Käfigen führt häufig zu schweren psychischen Schäden. Zudem werden sie trotz Schutzmaßnahmen immer noch illegal gefangen und gehandelt.

 

Afrikanischer Weißbauchigel

Heimat: Afrika
Besonderheiten: Qualzuchten durch Inzucht
Weißbauchigel sind durch ihre kleine Größe und ihr einzigartiges Aussehen sehr beliebt. Doch in Gefangenschaft haben sie eine deutlich geringere Lebenserwartung als in der Natur. Viele stammen aus Qualzuchten mit schweren genetischen Defekten. Da sie in freier Wildbahn ein weites Streifgebiet haben, fühlen sie sich zudem in zu kleinen Gehegen oft gestresst.

 

Chinesisches Baumstreifenhörnchen

Heimat: Asien
Besonderheiten: Häufigstes exotisches Nagetier im Handel
Dieses Hörnchen wird häufig als Alternative zum heimischen Streifenhörnchen gehalten. Doch es benötigt große Kletterbereiche und eine artgerechte Beschäftigung. In Käfigen leiden sie oft unter Langeweile und neigen außerdem zu Aggressionen gegenüber ihren Haltern.

 

Stinktier

Heimat: Kanada & USA
Besonderheiten: Starker Geruch
Stinktiere sind sehr intelligente und verspielte Tiere. Doch ihr charakteristischer Geruch macht sie für viele Menschen zu einer Herausforderung. Obwohl sie in Gefangenschaft oft die Drüsen entfernt bekommen, bleibt ihre Haltung anspruchsvoll, da sie viel Platz und Beschäftigung brauchen.

 

Weißbüschelaffe

Heimat: Südamerika
Besonderheiten: Brauchen soziale Bindungen
Diese kleinen Primaten sind äußerst soziale Tiere, die enge Bindungen zu ihren Artgenossen brauchen. In Gefangenschaft werden sie häufig einzeln oder in zu kleinen Käfigen gehalten, was zu Verhaltensproblemen führt. Auch ihre spezielle Ernährungsweise mit Harz und Insekten ist schwer nachzuahmen.

 

Axolotl

Heimat: Mexiko
Besonderheiten: Stark gefährdete Amphibienart
Axolotl faszinieren durch ihre Fähigkeit zur Regeneration und ihr dauerhaftes Larvenstadium. Sie benötigen jedoch kühle, saubere Gewässer mit niedrigen Temperaturen. Viele Halter unterschätzen zudem, wie empfindlich sie auf schlechte Wasserqualität reagieren.

 

Bartagame

Heimat: Australien
Besonderheiten: Benötigt viel Platz & UV-Licht
Diese Reptilien sind beliebt, da sie vergleichsweise zahm werden können. Doch sie benötigen spezielle Licht- und Wärmequellen sowie eine abwechslungsreiche Ernährung mit Insekten und Gemüse.

 

Auch Kronengecko & Leopardgecko sind ungewöhnliche, aber beliebte Haustiere

Heimat: Madagaskar & Asien
Besonderheiten: Hoher Wärme- und Feuchtigkeitsbedarf
Kronengeckos sind ungewöhnliche Haustiere und besonders bei Anfängern beliebt, doch sie brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit und versteckte Rückzugsorte. Leopardgeckos wiederum benötigen trockene Wüstenbedingungen und viel Platz zum Erkunden.

 

Wandelndes Blatt & Stabschrecke

Heimat: Tropen
Besonderheiten: Benötigen spezialisierte Terrarien
Diese Insekten sind als ungewöhnliche Haustiere eher für erfahrene Halter geeignet, da ihre Lebensbedingungen genau kontrolliert werden müssen. Sie brauchen spezielle Nahrungspflanzen und auch eine hohe Luftfeuchtigkeit.

 

Kängurus, Ameisenbären, Krokodile & Tiger

Heimat: Australien, Amerika, Afrika
Besonderheiten: Extrem problematisch
Trotz ihres exotischen Reizes sind diese Tiere in Privathaltung nicht tragbar. Sie benötigen riesige Gehege und spezielle Nahrung. Dennoch gibt es Menschen, die sie als Statussymbole halten, was fast immer in katastrophalen Bedingungen endet.

 

Probleme durch ungewöhnliche Haustiere

Der Handel mit exotischen Tieren birgt viele Probleme:

  • Hohe Sterberaten: Viele Wildfänge überleben den Transport nicht. Oft werden sie in beengten Kisten transportiert, ohne ausreichende Versorgung mit Wasser und Nahrung.
  • Falsche Haltung: Viele exotische Tiere haben komplexe Umwelt- und Ernährungsbedürfnisse, die in privaten Haushalten nicht erfüllt werden können. Dadurch entstehen Mangelerscheinungen, Verhaltensstörungen und Krankheiten.
  • Gefahr für Artenvielfalt: Wildfänge bedrohen Populationen in ihren Heimatländern, da die Naturbestände reduziert werden. Das kann zum Zusammenbruch von Ökosystemen führen.
  • Gesundheitsrisiken: Exotische Tiere können Krankheiten wie Tollwut, Salmonellen oder Parasiten auf Menschen übertragen und stellen somit eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.

 

Was gibt es zu beachten?

  • Keine Exoten kaufen! Jeder Kauf unterstützt Wildfang und Tierleid und fördert den illegalen Handel.
  • Tierheime unterstützen: Statt eines Kaufs von ungewöhnlichen Haustieren lieber heimatlose Tiere adoptieren, die dringend ein Zuhause suchen.
  • Petitionen unterzeichnen: Setze dich für strenge Importverbote und strengere Gesetze ein.

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