Stilles Ende einer furchteinflößenden Hollywood-Legende: Alligator Morris ist tot

Alligator Morris, Hollywood-Filmstar aus Happy Gilmore, ist tot. Er stirbt mit über 80 Jahren. Unter anderem Adam Sandler nimmt Abschied.
Foto: Amit auf Pexels (Symbolbild)

Der berühmte Film-Alligator Morris, unter anderem bekannt aus „Happy Gilmore“ ist tot – ein stilles Ende für einen lauten Star der 90er-Jahre. Die Nachricht vom Tod des legendären Tiers sorgt weltweit für Anteilnahme und Erinnerungen. Besonders Fans der Komödie „Happy Gilmore“ nehmen Abschied.

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Die traurige Mitteilung über den Tod von Morris, dem wohl bekanntesten Alligator der Filmwelt, verbreitete sich über einen Facebook-Post der Colorado Gator Farm im San Luis Valley. In einem begleitenden Video ist Pfleger Jay Young zu sehen, wie er liebevoll den Kopf des verstorbenen Tiers streichelt. Es war ein bewegender Abschied von einem Tier, das Hollywood-Geschichte geschrieben hat.

Morris, ein männlicher Alligator, wurde auf ein Alter zwischen 80 und 90 Jahren geschätzt. Mit einer Länge von neun Fuß – rund 2,74 Meter – und einem Gewicht von etwa 290 Kilogramm war er ein beeindruckender Vertreter seiner Art. Doch in seinen letzten Tagen zeigte sich der einst so furchteinflößende Star von einer stillen Seite. Er fraß nicht mehr, verzichtete auf sein typisches Verhalten wie das Hochschnellen aus dem Wasser und zeigte klare Anzeichen von körperlicher Schwäche. Die Colorado Gator Farm nennt Altersschwäche als Grund für seinen Tod.

„Happy Gilmore“ Alligator tot: Vom Leinwandmonster zum Publikumsliebling

Morris erlangte Kultstatus durch seine Rolle in der Sportkomödie „Happy Gilmore“ aus dem Jahr 1996. An der Seite von Adam Sandler verkörperte er den gefürchteten Alligator, der dem Golftrainer Chubbs die Hand abbeißt – eine Szene, die Filmfans bis heute im Gedächtnis geblieben ist. Besonders ironisch: Im Film wurde Morris’ Figur später ausgestopft – und genau das soll nun auch in der Realität geschehen. Die Betreiber der Gator Farm planen, den Alligator zu präparieren und dauerhaft auf dem Gelände auszustellen. Ihr augenzwinkerndes Statement: „Er wird Kinder auch in Zukunft erschrecken – das hätte er gewollt.“

Doch „Happy Gilmore“ war nur ein Highlight in einer erstaunlichen Karriere. Morris trat auch in weiteren Hollywood-Produktionen auf, darunter „Dr. Doolittle 2“, „Interview mit einem Vampir“, „Blues Brothers 2000“ und „Eraser“. Selbst in der berühmten „Tonight Show with Jay Leno“ war er zu sehen – gemeinsam mit dem legendären Tierexperten Steve Irwin. Für ein Wildtier wie ihn war diese Karriere ungewöhnlich – und nicht ohne Kontroversen. Doch die emotionale Bindung zwischen Morris und seinen Pflegern scheint über Jahrzehnte hinweg echt gewesen zu sein.

Ruhestand auf der Colorado Gator Farm

Seit dem Jahr 2006 lebte Morris im wohlverdienten Ruhestand auf der Colorado Gator Farm. Die Einrichtung im San Luis Valley ist nicht nur ein Zufluchtsort für zahlreiche Reptilien, sondern auch eine Touristenattraktion. Besucher konnten den prominenten Alligator aus nächster Nähe bestaunen – allerdings hinter sicheren Barrieren. Für viele war der Besuch bei Morris ein Highlight.

Pfleger Jay Young, der Morris über viele Jahre betreute, äußerte tiefe Trauer über dessen Tod. In mehreren Interviews und Videos wird deutlich, dass der Alligator für das Team weit mehr als nur ein „Ausstellungsstück“ war.

Adam Sandlers Abschied von Alligator Morris – seinem toten Co-Star aus „Happy Gilmore“

Auch Adam Sandler, Hauptdarsteller und Co-Star aus „Happy Gilmore“, nahm öffentlich Abschied von Morris. In einem Instagram-Post schrieb er: „Goodbye, Morris. Wir werden dich alle vermissen.“ Der Beitrag ging viral – und unterstreicht, wie sehr der Alligator über die Jahre hinweg Teil der Popkultur geworden ist.

Ein Leben für die Kamera – und ein Erbe, das weiterlebt 

Dass Morris auch nach seinem Tod noch eine Rolle spielen wird, passt zu seiner außergewöhnlichen Geschichte. Die geplante Ausstellung auf der Gator Farm soll nicht nur an ihn erinnern, sondern auch Bildungsarbeit leisten. Besucher sollen lernen, was es bedeutet, ein Wildtier wie Morris artgerecht zu halten – und was für eine Verantwortung damit verbunden ist.

Der Tod von Morris markiert das Ende einer Ära. Doch sein Erbe lebt weiter: In den Erinnerungen der Zuschauer, in den Filmen, die ihn unsterblich gemacht haben, und bald auch wieder sichtbar – als Teil einer Ausstellung in Colorado.