
Hunde haben normalerweise warme Ohren, da die Ohren bei aktiven, gesunden Hunden gut durchblutet sind. Doch wenn du feststellst, dass dein Hund kalte Ohren hat, kann das verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen ist das harmlos, aber manchmal steckt eine ernste gesundheitliche Ursache dahinter. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten solltest und wann ein Tierarztbesuch unbedingt notwendig ist.
Besonders in den kalten Monaten kann die Durchblutung in den Ohren deines Hundes reduziert sein. Das liegt daran, dass sein Körper Energie darauf verwendet, die lebenswichtigen Organe warmzuhalten. Hunde mit kurzem Fell oder wenig Körperfett frieren schneller, und auch kleine oder ältere Hunde sind anfälliger für Kälte.
Falls dein Hund dauerhaft kalte Ohren hat, könnte das auf eine schlechte Durchblutung hindeuten. Mögliche Ursachen sind:
Wenn nur ein Ohr kalt ist, könnte eine lokale Durchblutungsstörung oder eine Ohrenentzündung der Grund sein.
Hunde mit niedrigem Blutdruck neigen zu kalten Ohren. Falls du zusätzlich Symptome wie blasses Zahnfleisch, Abgeschlagenheit oder vermehrten Durst bemerkst, solltest du deinen Hund beim Tierarzt durchchecken lassen. Erkrankungen wie Blutarmut, Leber- oder Nierenprobleme können Hypotonie verursachen.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann dazu führen, dass dein Hund seine Körpertemperatur schlechter regulieren kann. Typische Symptome sind:
Vor allem mittelgroße und große Rassen wie Border Collies, Golden Retriever und Doggen sind betroffen.
Wenn dein Hund neben kalten Ohren auch Fieber, Husten, Schwäche oder Nasenausfluss zeigt, könnte er eine Erkältung, Vergiftung oder Infektion haben. Auch eine Ohrenentzündung kann dazu führen, dass ein Ohr kälter ist als das andere.
Emotionale Belastungen wie Stress oder Angst können die Durchblutung in den Ohren reduzieren. Zeichen für Stress sind:
Chronischer Stress kann langfristige gesundheitliche Folgen haben, daher sollte er nicht unterschätzt werden. Mit zunehmendem Alter wird der Stoffwechsel deines Hundes langsamer, und die Durchblutung nimmt ab. Besonders im Winter solltest du darauf achten, dass dein älterer Hund einen warmen Schlafplatz hat.
Falls dein Hund kalte Ohren hat, kannst du einige Maßnahmen ergreifen, um ihn wieder aufzuwärmen. Bringe ihn zunächst an einen warmen Ort und reibe seine Ohren sanft mit einem Handtuch, um die Durchblutung anzuregen. Eine lauwarme Wärmflasche kann helfen, die Körpertemperatur zu stabilisieren, aber sie sollte niemals zu heiß sein. Auch lauwarmes Wasser oder eine leichte Brühe können deinem Hund helfen, sich von innen heraus aufzuwärmen.
Damit dein Hund gar nicht erst auskühlt, ist es wichtig, ihn bei kaltem Wetter gut zu schützen. Besonders kleine Hunde oder Rassen mit dünnem Fell profitieren von einem wärmenden Mantel oder Pullover. Auch regelmäßige Bewegung hilft, die Durchblutung zu fördern. Statt langer Spaziergänge bei eisigen Temperaturen sind kürzere, aber häufigere Runden sinnvoll. Da Streusalz und kalte Böden für Hunde unangenehm sein können, solltest du seine Pfoten mit speziellen Cremes schützen oder Hundeschuhe in Betracht ziehen.
Manchmal sind kalte Ohren auch ein Zeichen für Stress oder Angst. Wenn du vermutest, dass dein Hund unter Stress leidet, solltest du mögliche Stressauslöser identifizieren und minimieren. Eine ruhige Umgebung, sanfte Streicheleinheiten und ein gemütlicher Rückzugsort können helfen. Falls dein Hund unter chronischem Stress leidet, kann ein Tierarzt oder Verhaltenstherapeut weitere Unterstützung bieten.
Sollten kalte Ohren regelmäßig auftreten oder mit weiteren Symptomen einhergehen, ist es ratsam, deinen Hund tierärztlich untersuchen zu lassen. Ein umfassender Gesundheitscheck kann klären, ob Durchblutungsstörungen, eine Schilddrüsenerkrankung oder andere gesundheitliche Probleme vorliegen. Eine Blutuntersuchung gibt oft wichtige Hinweise auf mögliche Ursachen und hilft, gezielt gegenzusteuern.
Gelegentliche kalte Ohren sind kein Grund zur Sorge, vor allem bei niedrigen Temperaturen. Falls sie jedoch dauerhaft auftreten oder dein Hund zusätzliche Symptome zeigt, solltest du genauer hinsehen. Besonders empfindliche Hunde wie ältere Tiere oder Rassen mit kurzem Fell profitieren von wärmender Kleidung und einer geschützten Umgebung. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du kalten Ohren vorbeugen und sicherstellen, dass dein Hund sich wohlfühlt.