
Was ist eigentlich das beste Hundefutter im Test – und worauf solltest du wirklich achten?
Diese Frage stellen sich viele Hundebesitzer, denn das Angebot an Futterprodukten ist riesig. Stiftung Warentest hat im Mai 2022 genau hingeschaut und 22 Nassfutter für erwachsene Hunde untersucht. Später folgte ein ergänzender Test für Welpenfutter. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Teuer ist nicht immer besser – und günstige Eigenmarken können richtig gut sein.
Die Tester haben sich nicht nur auf die Inhaltsstoffe konzentriert, sondern auch darauf, ob die Angaben auf der Verpackung verständlich sind und ob die Nährstoffe wirklich ausreichen. Zusätzlich spielten Aspekte wie Schadstoffe, Verpackungsqualität und Werbeversprechen eine Rolle. Untersucht wurden sowohl klassische Markenprodukte als auch günstige Alternativen vom Discounter.
Die Preisspanne für eine Tagesration war enorm: Sie reichte von 83 Cent bis stolze 6,80 Euro. Trotz dieser Unterschiede konnte viermal die Note „Sehr gut“ vergeben werden. Besonders überrascht haben die günstigen Eigenmarken von Edeka, Aldi, Lidl und Rewe – hier bekommst du viel Qualität für wenig Geld.
Unter den 22 getesteten Nassfuttern für ausgewachsene Hunde konnte sich vor allem Edeka Feine Mahlzeit mit Lamm, Huhn, Nudeln und Karotten hervortun. Dieses Futter wurde mit der Bestnote 1,2 bewertet – dank hervorragender Nährstoffversorgung, klaren Fütterungshinweisen und einer nachhaltigen Verpackung. Und das Beste: Eine Dose kostet nur rund 89 Cent.
Ebenfalls sehr gut schnitt das Rewe Ja! Nassfutter mit Wild und Geflügel ab. Zwar gab es kleinere Abzüge wegen Schadstoffen, doch die Nährwerte waren top. Die Verpackung wurde mit „gut“ bewertet.
Auch das bekannte Markenprodukt Pedigree In Pastete mit Rind, Lamm und Huhn landete mit der Note 1,6 weit vorne. Zwar waren die Fütterungshinweise nur befriedigend, doch insgesamt bietet Pedigree eine solide und ausgewogene Mahlzeit für deinen Hund.
Ein echtes Sparwunder ist das Orlando Nassfutter von Lidl. Mit nur 83 Cent pro Tagesration ist es das günstigste Produkt unter den Testsiegern – und trotzdem wurde es als „sehr gut“ eingestuft. Ein klarer Beweis: Gutes Hundefutter muss nicht teuer sein.
Wenn du dich fragst, woran Stiftung Warentest die Qualität gemessen hat, ist die Antwort: an vielen Faktoren. Besonders wichtig war die ernährungsphysiologische Qualität. Dazu zählen der Energiegehalt und die richtige Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Nur so ist sichergestellt, dass dein Hund alle Nährstoffe bekommt, die er braucht.
Auch die Analyse auf Schadstoffe und Rückstände war Teil des Tests. Dabei wurden Verunreinigungen wie Federn oder Horn gefunden – zum Teil in Produkten, die ansonsten gut abgeschnitten hätten. Besonders kritisch wurde ein Produkt bewertet: Animonda Gran Carno Adult Rind + Herz bekam die Note „mangelhaft“.
Ein dritter wichtiger Punkt waren die Fütterungsempfehlungen. Acht Produkte fielen hier negativ auf, weil die Angaben auf der Verpackung zu ungenau oder nicht nachvollziehbar waren. Das kann dazu führen, dass Hunde über- oder unterversorgt werden.
Vielleicht hast du beim Blick auf die Inhaltsstoffe auch schon gezögert, wenn du etwas von „tierischen Nebenerzeugnissen“ gelesen hast. Doch tatsächlich sind Innereien wie Leber, Herz und Magen sehr nährstoffreich und liefern deinem Hund genau das, was er braucht. Außerdem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, da sie Schlachtabfälle sinnvoll verwerten.
Die Tests zeigten auch, dass ein hoher Fleischanteil allein kein Qualitätsmerkmal ist. Entscheidend ist die Nährstoffbilanz – und die kann auch mit einem geringeren Anteil an Muskelfleisch hervorragend ausfallen.
Nicht alle zeigten sich mit dem Test zufrieden. Besonders der Hersteller MAC’s äußerte Bedenken. Er kritisierte, dass Produkte mit transparenter Deklaration schlechter bewertet wurden als solche mit vagen Angaben wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Außerdem bemängelte MAC’s, dass individuelle Fütterungsbedarfe wie Rasse, Aktivität oder Alter des Hundes im Test nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Auch Allergien bei Hunden werden nicht separat berücksichtigt.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt der Test für dich als Hundehalter eine wertvolle Orientierung. Die Methodik von Stiftung Warentest ist transparent und legt offen, worauf es bei der Futterwahl wirklich ankommt.
Wenn du lieber Trockenfutter gibst, lohnt sich auch ein Blick auf ältere Tests: Im Juni 2021 wurden verschiedene Sorten getestet. Besonders überzeugend waren hier das Rewe Ja! Trockenfutter und das Real Nature Country Selection von Fressnapf – beide mit der Note „sehr gut“. Für umweltbewusste Hundebesitzer könnte das Insektenprotein-Futter von Juli 2023 interessant sein: Während das Trockenfutter mit Insekten sehr gut abschnitt, konnte das Nassfutter nicht überzeugen.
Wenn du auf der Suche nach dem besten Hundefutter im Test bist, solltest du vor allem auf die Nährwerte, die Schadstoffbelastung und die Fütterungsempfehlung achten – und weniger auf den Preis oder die Marke. Eigenmarken wie die von Edeka, Rewe und Lidl bieten dir ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gleichzeitig lohnt es sich, auf die Deklaration zu achten und ein Bewusstsein für nachhaltige Inhaltsstoffe zu entwickeln.
Ob dein Hund Nass- oder Trockenfutter bekommt, hängt von seinen Vorlieben ab – aber mit dem richtigen Wissen kannst du ihm in jedem Fall eine gesunde und schmackhafte Mahlzeit servieren. Wenn du also das beste Hundefutter im Test suchst, hast du jetzt eine solide Basis, um die richtige Wahl zu treffen.