Am 26. März 2025 wurde ein Wolf in Dortmund gesichtet – genauer gesagt im Bereich Niederhofer Kohlenweg. Ein Video zeigt das Tier beim Überqueren eines Feldes. Laut einem ortsansässigen Jäger ist das Video glaubwürdig, denn das Tier weist typische Merkmale eines Wolfs auf. Auch wenn keine absolute Gewissheit besteht, scheint die Einschätzung schlüssig. Damit ist Dortmund erneut Schauplatz einer Begegnung mit dem wilden Rückkehrer.
Andernorts, beispielsweise in Holzwickede oder Unna-Billmerich, häufen sich ähnliche Berichte. Dort wurden in den letzten Tagen mehrfach Wölfe gesehen – meist auf offenen Feldern oder an Waldrändern. Die Sichtung eines Wolfs in Dortmund reiht sich somit in eine wachsende Liste von Rückmeldungen ein, die das Land Nordrhein-Westfalen zunehmend beschäftigen.
Die Sichtungen rund um den Wolf in Dortmund sind kein Einzelfall. Nordrhein-Westfalen erlebt seit Jahren eine schrittweise Rückkehr des Raubtiers. Daher stellt sich die Frage, wie sich das Verhältnis von Mensch, Wildtier und Nutztier künftig gestalten lässt. Während Naturschützer das Comeback begrüßen, fordern Landwirte klare Schutzregelungen für ihre Tiere.
Ein konkretes Beispiel dafür ist die Sichtung in Unna-Billmerich – ebenfalls am 26. März. Ein großes, graubraunes Tier wurde dort beim Überqueren eines Feldes beobachtet. Das dazugehörige Video ging schnell viral. Experten bewerteten die Aufnahme als glaubhaft. Diese Meldung wurde umgehend dem Landesumweltamt NRW übermittelt.
Hundebesitzer in der Region sollten vorsichtig sein, ihre Tiere an die Leine nehmen und Waldgebiete mit Bedacht betreten. Dennoch besteht kein Grund zur Panik. Denn der Wolf in Dortmund – wie auch andere seiner Art – meidet in der Regel Menschen. Das Tierverhalten gilt als scheu und zurückhaltend.
Gleichzeitig fördert das Land NRW umfangreiche Herdenschutzmaßnahmen. Diese sollen dazu beitragen, Nutztiere besser zu schützen und mögliche Konflikte zu entschärfen. Dazu zählen nicht nur elektrische Schutzzäune, sondern auch der Einsatz von Hütehunden, Schulungen und Beratung für Landwirte.
Neben berechtigter Sorge bietet die Rückkehr des Wolfs auch Chancen – für Artenvielfalt und Ökosysteme. Der Wolf in Dortmund steht exemplarisch für den Wandel in der Natur. Auch wenn Reaktionen unterschiedlich ausfallen, entstehen neue Dialoge zwischen Landwirtschaft, Politik und Bevölkerung.
Denn ob in Dortmund, Unna oder anderen Teilen Nordrhein-Westfalens: Die Diskussionen rund um den Wolf sind wichtig, um langfristig eine friedliche Koexistenz zu ermöglichen. So wird aus einem zunächst bedrohlich wirkenden Tier ein Bestandteil einer vielfältigen, modernen Umweltpolitik.