Tunnelbauer vom Bahndamm sorgen für Chaos im Zugverkehr

Tunnelbauer vom Bahndamm sorgen für Chaos im Bahnverkehr – wer ist verantwortlich? Dachs oder Kaninchen? Erfahre mehr zur aktuellen Diskussion.
Foto: PBarlowArt

Die Tierischen Tunnelbauer vom Bahndamm haben den Bahnverkehr in Rheinland-Pfalz kräftig durcheinandergebracht. Sie gruben unterirdische Gänge in Bahndämme, sodass aus Sicherheitsgründen gleich mehrere Strecken gesperrt werden mussten. Auch wenn der Betrieb auf der Verbindung zwischen Landau und Winden inzwischen wieder läuft, bleibt der Vorfall brisant – denn die Frage nach dem Verursacher ist noch nicht geklärt.

Wer waren die Tunnelbauer vom Bahndamm wirklich?

Die Deutsche Bahn (DB) ist sich sicher: Dachse haben die Schäden verursacht. Diese Annahme basiert auf Beobachtungen erfahrener Tierökologen. Dachse errichten über Generationen hinweg verzweigte Bauwerke, die sie mit ihren kräftigen Grabpfoten in den Boden treiben. Diese sogenannten Dachsbauten können komplexe Höhlensysteme von mehreren Metern Tiefe und bis zu 50 Metern Durchmesser entstehen lassen.

Dagegen hält der Kreisjagdmeister Jörg Sigmund eine andere Theorie für plausibel. Seiner Ansicht nach deuten die Form und Größe der Löcher auf Kaninchen hin. Die eingesetzten Rohre zum Verfüllen der Gänge hatten nur einen Durchmesser von 80 Millimetern – zu klein für Dachse, aber passend für Kaninchen. Aus diesem Grund ist die Diskussion über die wahren Tunnelbauer vom Bahndamm weiterhin offen.

Anzeige

Tunnelbauer vom Bahndamm und ihre Spuren in ganz Deutschland

Nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch andernorts waren Tiere aktiv. Entlang der Bahnstrecke Fröndenberg–Unna in Nordrhein-Westfalen wurden ähnliche Schäden festgestellt. Dort untergruben Dachse sogar einen elf Kilometer langen Streckenabschnitt. Diese Fälle zeigen, wie groß das Risiko für die Infrastruktur durch tierische Tunnelbauer vom Bahndamm tatsächlich ist.

Außerdem ist bekannt, dass auch Biber oder Kaninchen solche Schäden verursachen können. Allerdings sprechen die Ausmaße der entdeckten Tunnel und die Mengen an ausgehobener Erde für den Dachs. Dennoch bleibt die endgültige Klärung offen, denn beide Tierarten verfügen über grabende Fähigkeiten und könnten theoretisch verantwortlich sein.

So lassen sich Schäden durch Tunnelbauer vom Bahndamm vermeiden

Die Bahn setzt auf Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden. Schließlich sind Dachse in Deutschland geschützt, was bestimmte Genehmigungen für Maßnahmen erfordert. Doch es gibt technische Lösungen: Baustahlmatten, spezielle Gitter und Zäune sollen künftig verhindern, dass Tiere erneut in die Dämme eindringen.

Solche Schutzmaßnahmen sind besonders wichtig, da durch das unkontrollierte Graben kritische Stellen destabilisiert werden können. Außerdem ließen sich durch frühzeitige Prävention hohe Reparaturkosten vermeiden. Die DB ist daher bemüht, sowohl Sicherheit als auch Artenschutz zu gewährleisten.

Mensch und Tier im Konflikt: Was ist wichtiger?

Einerseits braucht die Bahn einen stabilen Betrieb, andererseits stehen Natur- und Artenschutz ganz oben auf der Liste. Besonders wenn die Verantwortlichen – wie bei den Tunnelbauern vom Bahndamm – nicht eindeutig benannt werden können, wird es kompliziert.

Anders gesagt: Nur durch ein Zusammenspiel von Ökologie, Technik und Verwaltung kann langfristig eine Lösung gefunden werden. Deshalb arbeitet die Bahn mit Biologen, Behörden und Technikern zusammen, um die Dämme besser zu sichern – und dennoch dem Artenschutz gerecht zu werden.

Inhalt