Sugar Glider, auch als Kurzkopfgleitbeutler bekannt, sind kleine, nachtaktive Beuteltiere, die ursprünglich in Australien, Neuguinea und Teilen Indonesiens beheimatet sind. Trotz ihrer niedlichen Erscheinung und ihres exotischen Charmes sind sie als Haustiere ungeeignet, da ihre spezifischen Bedürfnisse in Gefangenschaft kaum erfüllt werden können.
In freier Wildbahn leben Sugar Glider in den Wäldern Australiens, Neuguineas und Indonesiens. Sie sind nachtaktiv und verbringen den Tag schlafend in Baumhöhlen, die sie mit Blättern auskleiden. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche und nutzen ihre Flughaut, um von Baum zu Baum zu gleiten. Ihre Reviere können bis zu 4,7 Hektar umfassen, was etwa der Größe von sechs Fußballfeldern entspricht.
Diese Gleitfähigkeit ermöglicht es ihnen, Distanzen von bis zu 60 Metern zu überwinden, wobei sie ihren Schwanz als Steuer nutzen. Die Tiere leben in sozialen Gruppen von bis zu sieben erwachsenen Tieren und deren Nachwuchs, wobei ein dominantes Männchen die Gruppe anführt. Innerhalb der Gruppe teilen sie sich Aufgaben wie die Brutpflege und verteidigen ihr Revier vehement gegen Eindringlinge.
Sugar Glider sind Allesfresser mit einer Vorliebe für süße Nahrungsmittel. In freier Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Baumsäften, insbesondere von Eukalyptus und Akazien, die sie durch Anbeißen der Rinde gewinnen. Zusätzlich fressen sie Nektar, Pollen, Früchte und proteinreiche Insekten sowie deren Larven. Während der Fortpflanzungszeit benötigen sie besonders viel Eiweiß; bei Nahrungsmangel stellen sie ihre Fortpflanzungsaktivitäten ein.
Die soziale Struktur der Sugar Glider ist komplex. Sie leben in Familienverbänden und sind sehr sozial. Einzeln gehaltene Gleitbeutler werden schnell depressiv und stehen unter Stress durch Langeweile oder viel zu kleine Käfige. In freier Natur leben sie in Kolonien mit bis zu sieben adulten Männchen, Weibchen und ihrem Nachwuchs. Es gilt eine strenge Hierarchie. Ihr Revier hat durchschnittlich eine Größe von 0,5 Hektar, das mittels Urin und Duftdrüsensekret markiert wird.
Die Haltung von Sugar Glidern als Haustiere ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Aufgrund ihrer Gleitfähigkeit benötigen sie viel Raum, den herkömmliche Käfige nicht bieten können. Experten empfehlen Volieren mit einer Fläche von acht Quadratmetern und einer Höhe von mindestens drei Metern, um den Tieren ausreichend Platz zum Gleiten zu ermöglichen. Zudem sollten die Gehege mit zahlreichen Ästen zum Klettern sowie Schlafhäusern ausgestattet sein.
Als hochsoziale Tiere leiden Sugar Glider ohne Artgenossen an Einsamkeit, was zu Verhaltensstörungen führen kann. Einzeln gehaltene Tiere werden schnell depressiv und stehen unter Stress durch Langeweile oder viel zu kleine Käfige. In freier Natur leben sie in Kolonien mit bis zu sieben adulten Tieren und ihrem Nachwuchs, wobei eine strenge Hierarchie herrscht.
Ihre Nachtaktivität stellt ein weiteres Problem dar. Sugar Glider sind nachtaktiv und verbringen den Tag schlafend in Baumhöhlen. Erst gegen Abend, wenn es dämmrig wird, kommen sie aus ihren Höhlen, klettern geschickt durch die Bäume und gehen auf Nahrungssuche.
Die Ernährung von Sugar Glidern in Gefangenschaft stellt eine weitere Herausforderung dar. In freier Wildbahn ernähren sie sich vor allem von Baumsäften, süßem Obst, Blütenpollen und Nektar. Sie sind aber keine reinen Vegetarier, sondern machen sich auch über Insekten und sogar kleine Nagetiere her.
In Gefangenschaft sind Sugar Glider anfällig für verschiedene gesundheitliche Probleme. Eine unausgewogene Ernährung kann zu Kalziummangel und daraus resultierenden Knochenproblemen führen. Ein Mangel an Kalzium in der Ernährung führt dazu, dass der Körper Kalzium aus den Knochen entzieht, wobei die Hinterbeine zuerst eine spürbare Fehlfunktion zeigen. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sollte 2:1 betragen, um Hypokalzämie zu verhindern, manchmal bekannt als Hinterbeinlähmung (HLP).
Isolation und fehlende Beschäftigung können zu Stress und Selbstverstümmelung führen. Unzureichende soziale Interaktion kann zu Depressionen und Verhaltensstörungen wie Appetitlosigkeit, Reizbarkeit und Selbstverstümmelung führen.
Viele Tiere sterben frühzeitig aufgrund nicht artgerechter Haltung. In Gefangenschaft können Sugar Glider bis zu 14 Jahre alt werden, in freier Wildbahn dagegen nur vier bis fünf, höchstens aber sieben Jahre.