Am Morgen des 1. Mai 2025 kam es in Sonneberg (Thüringen) zu einem ungewöhnlichen Polizeieinsatz: Eine über einen Meter lange Würgeschlange wurde mitten auf der Köppelsdorfer Straße entdeckt. Ein aufmerksamer Passant meldete den Vorfall um 10 Uhr telefonisch der Polizei – was daraufhin folgte, war ein Einsatz, der in der Region schnell für Aufsehen sorgte. Wenn auch Du jemals eine Schlange auf der Straße gefunden hast, weißt Du: So ein Anblick sorgt für Adrenalin und zahlreiche Fragen.
Die Polizei Sonneberg nahm die Meldung sehr ernst und koordinierte sofort einen gemeinsamen Einsatz mit der örtlichen Feuerwehr. Nur kurze Zeit später trafen die Einsatzkräfte am Fundort ein. Und tatsächlich: Mitten auf der Straße befand sich eine lebendige Schlange, die sich langsam über den Asphalt bewegte. Für dich als Spaziergänger oder Autofahrer wäre das vermutlich ein Schockmoment – denn eine Schlange in freier Wildbahn ist hierzulande kein alltäglicher Anblick.
Die Polizei handelte schnell: Die Würgeschlange wurde eingefangen und von fachkundigem Personal gesichert. Anschließend wurde das Tier in eine geeignete Unterkunft gebracht, wo es nun artgerecht untergebracht ist.
Nach ersten Angaben der Polizei handelt es sich bei der entdeckten Würgeschlange höchstwahrscheinlich um eine Königsboa – auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Boa constrictor. Diese Schlangenart stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika und gehört zur Familie der Riesenschlangen. In Deutschland ist die Königsboa vor allem als exotisches Haustier bekannt.
Typisch für diese Schlangenart: Sie ist nicht giftig, sondern tötet ihre Beute durch Umschlingen – ein klassisches Verhalten von Würgeschlangen. Für Menschen stellt die Boa constrictor normalerweise keine Gefahr dar, vor allem nicht bei dieser Körpergröße. Dennoch: Wenn Du eine Schlange auf der Straße findest, solltest Du auf keinen Fall selbst versuchen, das Tier zu fangen. Überlasse das immer den Profis.
Die Polizei Sonneberg hat öffentlich dazu aufgerufen, dass sich der rechtmäßige Besitzer der Würgeschlange meldet. Um das Tier wieder in Empfang nehmen zu können, ist allerdings ein Besitznachweis erforderlich. Wenn Du also jemand bist, der kürzlich seine Schlange vermisst, oder jemanden kennst, auf den das zutreffen könnte, solltest Du dich umgehend mit der örtlichen Polizeidienststelle in Verbindung setzen.
Solche Tiere sind zwar faszinierend, aber auch sehr anspruchsvoll in Haltung und Pflege. Deshalb ist es wichtig, dass das Tier nicht ausgesetzt wurde, sondern versehentlich entkommen ist. In jedem Fall ist der Fund einer solchen Schlange kein Kavaliersdelikt, sondern ein Vorfall, der behördlich geklärt werden muss.
Die Thüringer Polizei veröffentlichte kurz nach dem Einsatz ein Foto der eingefangenen Schlange. Das Bild verbreitete sich rasant in sozialen Netzwerken und sorgte für viele Reaktionen – von Verwunderung bis hin zu tierischer Faszination. Zahlreiche Medien griffen das Thema auf und berichteten unter kuriosen Schlagzeilen über den Vorfall in Sonneberg. Es ist nicht das erste Mal, dass exotische Tiere in deutschen Städten für Schlagzeilen sorgen. Doch so direkt wie hier eine Schlange auf der Straße gefunden wird, passiert das zum Glück selten.
Falls auch Du einmal eine Schlange in freier Natur oder – wie in diesem Fall – auf der Straße entdecken solltest, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und Abstand zu halten. Informiere umgehend die Polizei oder den Tierschutz. Besonders bei exotischen Tieren besteht die Gefahr, dass sie entweder entlaufen oder illegal gehalten wurden. Dein schnelles Handeln kann dabei nicht nur das Tier retten, sondern auch mögliche Gefahren für andere verhindern.
Dass eine Schlange auf der Straße gefunden wird, ist in Deutschland eine echte Seltenheit. Der Fall aus Sonneberg zeigt eindrucksvoll, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen aufmerksamen Bürgern und Einsatzkräften ist. Gleichzeitig wirft er Fragen zur Haltung exotischer Tiere auf – und zur Verantwortung, die damit einhergeht. Wenn du Haustiere hältst, vor allem Reptilien, achte stets auf sichere Haltung und gesetzliche Vorgaben. Denn eins ist sicher: Schlangen gehören nicht auf die Straße.