Österreich schließt die Grenzen – mit dieser drastischen Maßnahme reagiert das Land auf den aktuellen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in den Nachbarstaaten Ungarn und der Slowakei. Ab dem 5. April 2025 sollen insgesamt 23 kleinere Grenzübergänge vorübergehend geschlossen werden. Dadurch will die Regierung verhindern, dass das Virus nach Österreich gelangt. Ziel ist es außerdem, die heimische Landwirtschaft zu schützen und den Status als MKS-freies Land zu bewahren.
Seit März 2025 häufen sich in Ungarn und der Slowakei die Fälle von Maul- und Klauenseuche. Besonders kritisch: Viele Ausbrüche wurden in grenznahen Regionen festgestellt. Die Krankheit befällt Paarhufer wie Schweine, Rinder, Schafe oder Ziegen. Daher kann sie große wirtschaftliche Schäden verursachen. Sollte das Virus Österreich erreichen, drohen Notschlachtungen und strenge Exportbeschränkungen.
Aus diesem Grund schließt Österreich die Grenzen – um Tiertransporte zu kontrollieren und das Risiko einer Einschleppung zu minimieren.
Die Maßnahme betrifft gezielt kleinere Übergänge an den Grenzen zu Ungarn und der Slowakei. Diese werden vollständig gesperrt. Bedeutendere Grenzübergänge wie Nickelsdorf oder Kittsee bleiben offen, jedoch unterliegen sie verstärkten Kontrollen. Dabei werden beispielsweise Transportdokumente überprüft, Tiere tierärztlich untersucht und Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt.
Diese Regelung gilt zunächst bis zum 20. Mai 2025. Ob die Frist verlängert wird, hängt vom weiteren Verlauf der Seuchensituation ab.
Auch wenn du nicht direkt im Grenzgebiet wohnst, solltest du einige Hinweise ernst nehmen:
Es gilt ein Einfuhrverbot für Tiere und tierische Produkte aus Ungarn und der Slowakei.
In Österreich wurden Überwachungszonen eingerichtet, in denen strenge Hygieneregeln gelten.
Du solltest auf nicht notwendige Reisen in betroffene Gebiete verzichten.
Außerdem darfst du keine tierischen Lebensmittel aus den Risikogebieten mitbringen.
Diese Maßnahmen schützen die österreichische Tierhaltung – und damit viele Existenzen.
Ein solcher Ausbruch ist keineswegs ohne Beispiel. Bereits in den 1970er-Jahren kam es in Niederösterreich und im Burgenland zu einem schweren MKS-Ausbruch. Damals mussten rund 80.000 Tiere notgeschlachtet werden – mit dramatischen Folgen für die Landwirtschaft.
Daher schließt Österreich die Grenzen diesmal frühzeitig, um genau dieses Szenario zu verhindern. Die Behörden betonen, dass nur durch entschlossenes Handeln langfristige Schäden vermieden werden können.