Mähroboter Nachtfahrverbot in Leipzig: So schützt die Stadt ihre Igel

Das Nachtfahrverbot Mähroboter Leipzig schützt Igel vor dem Tod durch Rasenroboter – bei Verstößen drohen bis zu 50.000 € Strafe.
Foto: Alexa

Leipzig setzt mit dem neuen Nachtfahrverbot für Mähroboter ein klares Zeichen für den Tierschutz. Ab sofort dürfen Rasenroboter zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang nicht mehr betrieben werden. Die Maßnahme dient dem Schutz nachtaktiver Wildtiere wie dem Igel, die sich nachts auf Nahrungssuche begeben und dabei in Lebensgefahr geraten. Immerhin: Bei Verstößen gegen das Verbot drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Das neue Verbot beruht auf dem Bundesnaturschutzgesetz und wurde eingeführt, weil viele Mähroboter mit ihren Klingen eine tödliche Gefahr für kleine Tiere darstellen – vor allem nachts.

Warum das Nachtfahrverbot für Mähroboter in Leipzig notwendig ist

Igel rollen sich bei Gefahr instinktiv zusammen, anstatt zu fliehen. Diese natürliche Schutzreaktion funktioniert gegenüber Raubtieren – gegen scharfe Mähklingen jedoch nicht. Insbesondere Jungtiere sind betroffen, da viele günstige Modelle keine Tiererkennung besitzen. Deshalb sterben jedes Jahr zahlreiche Igel an schweren Schnittverletzungen. In Leipzig wurden im Jahr 2024 allein 35 bis 45 tote Igel gemeldet – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.

Gibt es Ausnahmen beim Nachtfahrverbot für Mähroboter in Leipzig?

Falls du ein Modell besitzt, das Igel und andere Tiere zuverlässig erkennt und meidet, kannst du eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Das geht direkt beim Amt für Umweltschutz in Leipzig. Dabei muss jedoch sichergestellt sein, dass dein Mähroboter den Kontakt mit Tieren vollständig vermeidet. Andernfalls gilt das Verbot ohne Ausnahme.

Anzeige

Weitere Städte folgen dem Beispiel Leipzigs

Nicht nur Leipzig setzt auf das Nachtfahrverbot für Mähroboter. Auch andere Städte wie Köln und Mainz haben ähnliche Regelungen eingeführt. Der Grund ist überall derselbe: Die Bestände von Igeln und anderen Kleintieren gehen zurück, obwohl sie für das Ökosystem im Garten wichtig sind. Nachtaktive Tiere brauchen daher besonderen Schutz – besonders vor technischen Geräten, die sich lautlos durch Gärten bewegen.

Inhalt