Ein eingeklemmtes Eichhörnchen sorgte am Montag, den 21. April 2025, für einen tierischen Feuerwehreinsatz in Dortmund. Gegen 11 Uhr meldeten aufmerksame Anwohner in der Lippstätter Straße ein hilfloses Tier, das mit dem Kopf in einem Fassadenspalt feststeckte. Die Feuerwehr rückte umgehend an – und konnte das eingeklemmte Eichhörnchen schonend retten.
Dabei war das Tier mit dem Kopf zwischen einem Blech an der Hausfassade eingeklemmt und konnte sich nicht selbst befreien. Ohne das Eingreifen der Feuerwehr wäre es möglicherweise verletzt worden oder gar gestorben. Zum Glück handelten die Einsatzkräfte schnell, ruhig und professionell.
Zunächst wurde das Blech vorsichtig aufgespreizt, um dem eingeklemmten Eichhörnchen mehr Platz zu verschaffen. Anschließend fing ein Mitglied der Tierrettung das Nagetier mit einem Kescher ein. Trotz des Schocks war das Eichhörnchen offenbar unverletzt. Es konnte noch vor Ort wieder freigelassen werden.
Am Einsatz beteiligt waren mehrere Einheiten: die Feuerwache 3 (Neuasseln), die Tierrettung der Feuerwache 5 (Marten) sowie Höhenretter der Feuerwache 4 (Hörde). Somit war die Rettung ein gutes Beispiel für die koordinierte Zusammenarbeit unterschiedlicher Feuerwehrteams.
Darüber hinaus zeigt der Vorfall, wie wertvoll Zivilcourage im Alltag sein kann. Denn ohne den Anruf der Bürger hätte das eingeklemmte Eichhörnchen womöglich nicht rechtzeitig entdeckt werden können.
Eingeklemmte Eichhörnchen sind keine Seltenheit, insbesondere in Städten. Denn die flinken Kletterer unterschätzen häufig die Gefahren moderner Architektur. Fassaden, Lüftungsschlitze, Dachrinnen oder Baugerüste bieten kaum Halt – und werden schnell zur Falle.
Eichhörnchen leben zwar meist in Bäumen, passen sich aber auch an städtische Umgebungen an. Sie springen bis zu zwei Meter weit und nutzen Dächer oder Stromleitungen als Verbindungen. Dabei landen sie manchmal an ungünstigen Stellen – wie in diesem Fall.
Nichtsdestotrotz sind Eichhörnchen geschickte Tiere. Meist kommen sie selbstständig wieder frei. Wenn sie jedoch wirklich festsitzen, zählt jede Minute – besonders bei extremen Temperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung.
Solltest du ein eingeklemmtes Eichhörnchen sehen, bleib ruhig und halte Abstand. Versuche nicht, es eigenhändig zu befreien, da Wildtiere in Stresssituationen beißen können. Stattdessen solltest du umgehend die Feuerwehr oder örtliche Tierrettung informieren.
Außerdem lohnt es sich, Fassaden und Gärten so tierfreundlich wie möglich zu gestalten. Glatte Flächen, Gitter oder tiefe Spalten können leicht zur Falle werden. Kleine Umbauten – wie ein Brett an der Hauswand – helfen oft schon enorm.
Eichhörnchen sind tagaktive Einzelgänger, die bis zu 50 Zentimeter lang werden. Sie bauen Nester, sogenannte Kobel, in Baumwipfeln oder – wenn nötig – auf Gebäuden. Ihre Nahrung besteht aus Nüssen, Samen, Früchten und manchmal sogar Insekten.
Anders gesagt: Sie gehören fest zum Stadtbild – und brauchen unseren Schutz. Gerade im Frühling, wenn der Nachwuchs zur Welt kommt, sind sie besonders verletzlich. Deshalb ist es wichtig, dass auch du beim nächsten Notfall nicht wegschaut – sondern handelst.