Demos gegen Hundetötungen: München und Köln setzen starkes Zeichen

Demo gegen Hundetötung
Foto: StockSnap

In Ländern wie Rumänien, Bulgarien oder Serbien gehören Tötungen von Straßenhunden immer noch zur Praxis. Die Behörden rechtfertigen dies häufig mit der Eindämmung der Population. Doch die Kritik wächst. Menschen gehen auf die Straße, um bei Demos gegen Hundetötung für bessere Lösungen zu werben. So auch  am 25.04.25 (10-13:30 Uhr vor dem Türkischen Generalkonsulat) in München und 27.04.25 ( 13:00 Uhr auf dem Heumarkt) in Köln

Viele fordern flächendeckende Kastrationen und mehr Unterstützung für Tierheime. Statt kurzfristiger Gewalt braucht es langfristige Strategien. Der Protest richtet sich dabei nicht nur gegen Einzeltäter, sondern gegen eine staatlich tolerierte Praxis.

Demos gegen Hundetötung fordern klare Regeln

Die Demos gegen Hundetötung verlangen einheitliche Tierschutzgesetze in Europa. Aktivisten kritisieren, dass bestehende Regelungen oft ignoriert oder zu schwach kontrolliert werden. Es braucht verbindliche Standards für den Umgang mit Straßenhunden, finanzielle Hilfe für Kastrationsprogramme und Aufklärung in der Bevölkerung. Viele Tierschützer sehen nicht nur nationale Behörden, sondern auch die EU in der Pflicht. Denn ohne klaren rechtlichen Rahmen bleiben Tiere in vielen Regionen schutzlos – trotz wachsender öffentlicher Empörung.

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Brutale Realität hinter den Massentötungen

In vielen Städten ist es gängige Praxis, Straßenhunde einzufangen und grausam zu töten – meist weit weg von öffentlicher Sichtbarkeit. Die Methoden sind brutal: Vergiftungen, Schläge oder Schüsse gehören oft zur traurigen Realität. Dabei zeigen Studien: Diese Maßnahmen haben kaum nachhaltigen Effekt auf die Population. Demos gegen Hundetötung wollen diesen Kreislauf durchbrechen. Ihr Ziel ist es, Tötungen durch präventive Maßnahmen zu ersetzen. Denn es gibt Alternativen – sie müssen nur umgesetzt werden.

Türkei im Fokus der Demos gegen Hundetötung

In der Türkei nehmen die Berichte über gewaltsame Aktionen gegen Straßenhunde zu – besonders vor Wahlen oder in touristischen Regionen. Viele Gemeinden greifen zu radikalen Mitteln, um Hunde verschwinden zu lassen. Das sorgt nicht nur für Empörung, sondern auch für wachsende internationale Kritik. Demos gegen Hundetötung in Deutschland und Europa machen dieses Leid sichtbar. Sie fordern, dass politische Beziehungen nicht über den Tierschutz gestellt werden dürfen. Es geht um Leben – nicht um Imagepflege.

Marokko: Geplante Tötungen zur WM sorgen für Protest

Auch Marokko steht im Fokus der Tierschützer. Berichte über geplante Tötungen von Millionen Straßenhunden im Vorfeld der Fußball-WM 2030 sorgen international für Entsetzen. Noch sind keine offiziellen Demonstrationen angekündigt, doch Petitionen laufen bereits. Demos gegen Hundetötung könnten folgen, um die Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken. Viele fordern ein Einschreiten der FIFA und der Bundesregierung. Denn Sportereignisse dürfen kein Anlass für Massentötungen sein – und das nicht nur in Europa.

KommendeDemos gegen Hundetötung: Termine und Orte

München (25. April 2025)

Für Freitag, den 25. April 2025, ist in München eine weitere Demonstration geplant. Ab 10:00 Uhr versammeln sich Tierschützer vor dem Türkischen Generalkonsulat München (Menzinger Straße 3, 80638 München) und protestieren dort bis ca. 13:30 Uhr. Die Initiative dazu entstand aus einer privaten Tierschutzgruppe, die sich über soziale Medien unter dem Motto „Stoppt die Tiermassaker an Hunden und Katzen in der Türkei“ organisierte.

Ein Organisator rief in Beiträgen dazu auf, sich der Münchner Demo anzuschließen. Thematisch richtet sich auch diese Aktion eindeutig gegen die Gräueltaten an Straßenhunden in der Türkei. Die Teilnehmer wollen „friedlich – aber nicht leise“ protestieren, das heißt, in einem stillen Rahmen vor dem Konsulat Stellung beziehen, jedoch durch Präsenz und ggf. Sprechchöre und Plakate klar und laut auf die Missstände aufmerksam machen. Von formellen Begleitaktionen wie Infoständen ist im Vorfeld nichts Konkretes bekannt; es handelt sich um eine klassische Demonstration vor dem Konsulat.

Köln (27. April 2025)

Am Sonntag, den 27. April 2025, findet in Köln eine große Kundgebung gegen die Hundetötungen statt. Beginn ist um 13:00 Uhr auf dem Heumarkt (Altstadt) in Köln. Diese Demonstration wurde vom Kölner Tierschutzverein Leben in Not e.V. initiiert, der bereits im Vorjahr eine ähnliche Protestaktion in Köln organisierte. Unterstützt wird der Aufruf unter anderem von Ralf Seeger und den Helden für Tiere sowie weiteren Tierschutzorganisationen. Im Mittelpunkt steht erneut die Lage in der Türkei, da dort per Gesetz die Tötung zahlloser streunender Hunde ermöglicht wurde. Die Veranstaltung am Heumarkt ist als Protestkundgebung mit Redebeiträgen geplant – es werden also Ansprachen gehalten und Erfahrungen aus der Tierschutzarbeit in der Türkei geteilt. Bereits im August 2024 hatten sich an selber Stelle etwa 250 Tierfreunde versammelt, um lautstark ein Ende des Massakers zu fordern; nun soll dieser Protest mit noch größerer Stimme fortgesetzt werden. Die Organisatoren laden alle ein, mit Plakaten, Bannern und ihrer Stimme teilzunehmen, um Solidarität mit den Straßenhunden zu zeigen.

Geplant sind außerdem Informationsstände und Sammelaktionen. Leben in Not e.V. sammelt Sachspenden – wie Transportboxen, Näpfe und andere Hilfsgüter – zur Unterstützung von Tierauffangstationen in der Türkei. Solche begleitenden Aktivitäten untermauern die Kundgebung und bieten Interessierten weitere Möglichkeiten zu helfen.

Ausblick: Demos gegen Hundetötungen in Marokko

Während sich die aktuellen Demonstrationen vor allem auf die Türkei konzentrieren, richten Tierschützer ihren Blick auch auf Marokko. Dort droht im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 ein ähnliches Drama: Laut Medienberichten plant die marokkanische Regierung, bis zu drei Millionen Straßenhunde bis zum Turnier töten zu lassen.

Deutsche Tierschutzorganisationen reagieren bereits – bislang jedoch mehr mit Appellen und Petitionen als mit Straßendemos. So hat sich zum Beispiel der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit der Eurogroup for Animals mit einem dringenden Appell an die FIFA gewandt, damit der Weltfußballverband Druck auf Marokko ausübt und eine tierfreundliche Lösung fordert. Auch PETA Deutschland und andere Initiativen informieren über die geplanten Tötungsaktionen und sammeln Unterschriften gegen dieses Vorhaben. Konkrete Demonstrationstermine in Deutschland, die explizit gegen die Hundetötungen in Marokko gerichtet sind, sind derzeit (Stand April 2025) noch nicht bekannt. Es ist jedoch möglich, dass in Zukunft ähnliche Proteste vor marokkanischen Vertretungen oder bei FIFA-Events stattfinden werden, da das Thema international für Empörung sorgt. Interessierte sollten daher die Ankündigungen der großen Tierschutzorganisationen und Aktivistengruppen im Auge behalten. Sobald offizielle Kundgebungen gegen die geplanten Tötungen in Marokko terminiert werden, werden diese voraussichtlich auf den Webseiten und Social-Media-Kanälen der Tierschutzverbände veröffentlicht. Bis dahin bleiben Infokampagnen, Online-Petitionen und öffentliche Appelle die primären Mittel, um gegen die drohenden Massentötungen in Marokko zu protestieren.