Ausbreitung der Hasenpest in NRW: Experten warnen vor Gefahr für Haustiere

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Foto: João Victor Xavier

Die Hasenpest, auch als Tularämie bekannt, breitet sich zunehmend in Nordrhein-Westfalen aus. Die durch das Bakterium Francisella tularensis verursachte Krankheit betrifft vor allem Hasen, Kaninchen und Nagetiere, kann aber auch auf den Menschen übertragen werden. Experten beobachten eine Zunahme der Fälle und raten zu besonderer Vorsicht.

Eine Zoonose mit ernsthaften Folgen

Tularämie ist eine Infektionskrankheit, die sowohl Wildtiere als auch Menschen betreffen kann. Besonders häufig tritt sie bei Feldhasen und Wildkaninchen auf. Infizierte Tiere sterben meist innerhalb weniger Tage. Die Krankheit wird vor allem durch direkten Kontakt mit toten Tieren, kontaminiertes Wasser oder Zeckenstiche übertragen.

Hunde als potenzielle Überträger

Hunde sind gegen die Hasenpest weitgehend resistent, können jedoch eine Rolle als Überträger spielen. Durch den Kontakt mit infizierten Kadavern oder kontaminiertem Wasser können sie den Erreger weitergeben. Eine direkte Infektion beim Hund ist selten, dennoch sollten Tierhalter in betroffenen Regionen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

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Infektionswege und Ansteckungsrisiken

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt meist durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren, durch Zeckenbisse oder das Trinken aus verseuchten Wasserquellen. Besonders gefährdet sind Jäger, Förster und Hundebesitzer, die regelmäßig in der Natur unterwegs sind. Auch der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Hasenfleisch kann ein Infektionsrisiko darstellen.

Symptome einer Tularämie-Infektion beim Menschen

Nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen treten meist grippeähnliche Symptome auf. Betroffene klagen über hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden. Besonders typisch ist das Anschwellen der Lymphknoten. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sie schwer verlaufen oder sogar tödlich enden.

Behandlung und Heilungschancen

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da Tularämie mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Wer nach einem Aufenthalt in der Natur grippeähnliche Beschwerden entwickelt oder mit toten Wildtieren in Kontakt gekommen ist, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen.

Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung

In Regionen mit erhöhtem Infektionsrisiko sollten Hunde an der Leine geführt werden, um den Kontakt mit infizierten Kadavern zu vermeiden. Der direkte Kontakt mit toten Wildtieren ist grundsätzlich zu meiden. Hasenfleisch sollte nur gut durchgegart verzehrt werden, um eine mögliche Übertragung des Erregers auszuschließen.

Warum die Hasenpest in NRW zunimmt

Mildere Winter und eine steigende Zeckenpopulation tragen zur Ausbreitung der Krankheit bei. Experten beobachten eine wachsende Zahl infizierter Wildtiere, was das Risiko für Menschen erhöht. Besonders in waldreichen Gebieten häufen sich die Fälle.

Verwechslung mit Myxomatose

Die Hasenpest wird häufig mit Myxomatose verwechselt. Beide Krankheiten betreffen Wildkaninchen und Hasen, doch während Myxomatose für den Menschen ungefährlich ist, kann Tularämie schwerwiegende Folgen haben. Eine genaue Untersuchung der Tiere ist notwendig, um eine Verwechslung zu vermeiden.

Vorsicht bleibt geboten

Die steigenden Fallzahlen der Hasenpest in NRW zeigen, dass das Infektionsrisiko zunimmt. Wer viel Zeit in der Natur verbringt, sollte sich über mögliche Ansteckungswege informieren und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Eine frühzeitige Behandlung kann schwere Krankheitsverläufe verhindern.