Am Samstag, dem 26. April 2025, kam es gegen 14 Uhr zu einem dramatischen Brand in einem Einfamilienhaus an der Germendorfer Allee in Oranienburg (Landkreis Oberhavel, Brandenburg). Bei Dacharbeiten mit einem Gasbrenner geriet der Dachstuhl in Brand. Das Feuer breitete sich rasch aus, und das Wohnhaus wurde durch die Flammen unbewohnbar. Besonders bemerkenswert: Insgesamt wurden 70 Tiere aus Feuer gerettet, was den Einsatz zu einer außergewöhnlichen Herausforderung machte.
Glücklicherweise konnten sich die Hausbewohner rechtzeitig ins Freie retten. Dennoch erlitten zwei Personen leichte Verletzungen, die ambulant behandelt wurden. Währenddessen musste die Feuerwehr nicht nur den Brand bekämpfen, sondern gleichzeitig auch die Tiere aus dem Feuer retten. Dazu gehörten etwa 60 Hunde, zwölf Hauskatzen, vier Großkatzen und rund 40 Hühner. Die Tiere wurden aus dem brennenden Gebäude geborgen und an örtliche Tierschutzorganisationen übergeben.
Aufgrund der Vielzahl der Tiere wurde zusätzlich das Veterinäramt eingeschaltet. Die Behörde kümmerte sich um die medizinische Erstversorgung und die weitere Unterbringung der geretteten Tiere. Obwohl es auf den ersten Blick ungewöhnlich erschien, dass so viele Tiere auf einem Grundstück gehalten wurden, gab es laut Polizei keine Hinweise auf Missstände oder illegale Tierhaltung. Auch ein sogenanntes „Animal Hoarding“ wurde ausgeschlossen, was aus Sicht der Tierschützer erleichternd war.
Die Polizei nahm umgehend die Ermittlungen auf. Dabei stellte sich heraus, dass der unsachgemäße Umgang mit einem Gasbrenner den Brand ausgelöst hatte. Weitere Verdachtsmomente auf kriminelle Aktivitäten konnten bislang nicht bestätigt werden. Trotzdem prüfen die Behörden weiterhin die Haltungsbedingungen der Tiere, um eventuelle Verstöße auszuschließen.
Während der Löscharbeiten entstand eine massive Rauchentwicklung, weshalb der Katastrophenschutz über die App Nina die Bevölkerung warnte. Anwohner wurden dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Dennoch dauerten die Nachlöscharbeiten bis in die Abendstunden an.
Abschließend lässt sich sagen: Dank des schnellen Handelns von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Veterinäramt konnten 70 Tiere aus Feuer gerettet werden. Die koordinierten Einsatzmaßnahmen zeigten eindrucksvoll, wie wichtig ein gut funktionierender Katastrophenschutz ist. Die Ermittlungen zur Brandursache und die Überprüfung der Tierhaltung sind jedoch noch nicht abgeschlossen.