Hundesteuer Rekordeinnahmen: Über 400 Millionen Einnahmen

Volle Geldbörse
Foto: Michael Schwarzenberger

Die Hundesteuer Rekordeinnahmen haben den Kommunen in Deutschland im vergangenen Jahr die Kassen gefüllt. Insgesamt wurden 421 Millionen Euro eingenommen – ein Anstieg von fast 2 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzt sich der langjährige Aufwärtstrend fort. Bereits im Vorjahr wurde ein Höchststand erreicht. Ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt eine deutliche Entwicklung: 2013 betrugen die Einnahmen aus der Hundesteuer noch 300 Millionen Euro, heute ist es bedeutend mehr.

Hundesteuer Rekordeinnahmen: Mehr Einnahmen trotz stabiler Hundezahl

Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass die steigenden Einnahmen auf eine wachsende Zahl an Hunden in Deutschland zurückzuführen sind. Doch das ist nicht der Fall. Laut einer repräsentativen Umfrage lebten 2023 rund 10,5 Millionen Hunde in deutschen Haushalten – eine Zahl, die sich in den vergangenen Jahren kaum verändert hat.

Die Hundesteuer ist nicht direkt an die Anzahl der gehaltenen Hunde gekoppelt. Vielmehr bestimmen die Kommunen individuell, wie hoch die Steuer ausfällt und welche Kriterien sie zugrunde legen. So gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Städten und Gemeinden. Faktoren, die die Höhe der Steuer beeinflussen, sind unter anderem:

Anzeige
  • Die Anzahl der Hunde im Haushalt

  • Die Rasse des Hundes: In vielen Kommunen gelten höhere Abgaben für als gefährlich eingestufte Rassen

Diese Flexibilität führt dazu, dass manche Kommunen die Steuersätze in den letzten Jahren erhöht haben, um die Einnahmen zu steigern.

Steigende Kosten belasten Hundebesitzer

Nicht nur die Hundesteuer stellt eine finanzielle Belastung dar, auch andere Kosten sind deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind die Preise für Tierfutter. Während die allgemeine Inflation in Deutschland 2023 bei 5,8 % lag, verteuerten sich Hunde- und Katzenfutter um ganze 17 %. Das bedeutet, dass Hundebesitzer nicht nur mehr Steuern zahlen, sondern auch im Alltag deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

Dazu kommen weitere Ausgaben wie Tierarztkosten, Versicherungen und Zubehör. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten stellt sich für viele die Frage, ob sie sich die Hundehaltung langfristig noch leisten können.

Hundesteuer Rekordeinnahmen: Kommunen profitieren, Halter zahlen drauf

Der Trend ist eindeutig: Während die Kommunen von steigenden Einnahmen durch die Hundesteuer profitieren, stehen viele Hundebesitzer vor immer höheren finanziellen Herausforderungen. Die Zahlen verdeutlichen den wachsenden finanziellen Aufwand für die Tierhaltung in Deutschland.

Ob weitere Erhöhungen der Hundesteuer in Zukunft folgen, liegt in der Entscheidungshoheit der Kommunen. Für Hundebesitzer bleibt die Situation eine Gratwanderung zwischen Liebe zum Tier und wirtschaftlicher Machbarkeit. Die Rekordeinnahmen zeigen, dass die Steuerpolitik auf diesem Gebiet weiter ein lukratives Instrument für die Kommunen bleibt.