Granen: Unsichtbare Gefahr für Hunde im Sommer

Granen sind unsichtbare Gefahren für Hunde: Erfahre, wie du die Risiken minimierst und deinen Hund vor Granen schützt.
Foto: Frauke Riether
Im Sommer drohen Hunden nicht nur Hitze und Sonnenbrand – auch Granen stellen eine erhebliche Gefahr dar. Diese kleinen, spitzen Pflanzenteile vieler Gräser wirken harmlos, können aber zu ernsthaften Verletzungen führen. Was Granen genau sind, warum sie so gefährlich werden können und wie du deinen Hund unterwegs schützt, erfährst du jetzt.

Granen erkennen: Was sie sind und wo sie lauern

Granen sind die langen, spitzen Samen bestimmter Gräser wie Wildhafer oder Gerste. Ihre Widerhaken ermöglichen es ihnen, sich leicht im Fell, in der Haut oder in den Schleimhäuten deines Hundes zu verfangen. Besonders häufig findest du Granen auf trockenen Wiesen, an Wegrändern oder auf Feldern.
Hinweis: Die gefährliche Saison für Granen beginnt im späten Frühjahr und dauert oft bis in den Herbst hinein.

Granen: Warum sie so gefährlich für Hunde sind

Durch ihre feinen Widerhaken bohren sich Granen immer tiefer in das Gewebe deines Hundes. Dabei können sie schwerwiegende Entzündungen hervorrufen. Besonders betroffen sind die Ohren, die Nase, die Augen sowie die empfindliche Haut zwischen den Zehen. Bleiben Granen unentdeckt, gelangen sie manchmal sogar in den Körper und verursachen lebensgefährliche Infektionen. Anders gesagt: Selbst kleine Granen können große Schäden anrichten, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden.

Symptome: So erkennst du Granen bei deinem Hund

Je nachdem, wo eine Granne eindringt, zeigen Hunde unterschiedliche Warnsignale. Heftiges Kopfschütteln, starkes Niesen oder auch übermäßiges Lecken an den Pfoten gehören zu den ersten Alarmzeichen. Zusätzlich können Rötungen, Schwellungen oder ungewöhnliches Verhalten auftreten.
Wichtig: Schon kleine Auffälligkeiten solltest du ernst nehmen und bei Verdacht lieber einmal mehr den Tierarzt aufsuchen.

Schutz vor Granen: Vorbeugung ist das Beste

Der beste Schutz gegen Granen besteht darin, die Gefahr gar nicht erst entstehen zu lassen. Meide deshalb in der Granenzeit Spaziergänge durch hohe Wiesen oder Felder voller trockener Gräser. Kontrolliere deinen Hund nach jedem Ausflug gründlich – besonders Ohren, Augen, Pfoten und Achselhöhlen. Eine regelmäßige Fellpflege hilft ebenfalls: Halte das Fell, vor allem zwischen den Zehen, möglichst sauber und kurz geschnitten.
Tipp: Für Hunde mit langem Fell eignen sich leichte Schutzanzüge, die verhindern, dass sich Granen im Fell verfangen.

Granen gefunden? So handelst du richtig

Wenn du eine Granne im Fell entdeckst, solltest du sie sofort vorsichtig mit der Hand oder einer Pinzette entfernen. Sitzt die Granne jedoch im Ohr, in der Nase oder am Auge deines Hundes, solltest du keinesfalls selbst versuchen, sie zu entfernen. Eigenes Herumstochern kann die Situation verschlimmern und die Granne noch tiefer treiben. In solchen Fällen führt der schnellste Weg zum Tierarzt.

Warum Granen gefährlicher sind, als sie aussehen

Bleibt eine Granne unentdeckt, kann sie tiefe Abszesse verursachen oder schwere Infektionen auslösen. Im schlimmsten Fall gelangt sie in die Lunge und ruft dort lebensbedrohliche Entzündungen hervor. Schnelles Handeln ist daher entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.
Merke: Je früher du eine Granne entfernst oder fachgerecht entfernen lässt, desto geringer ist das Risiko für deinen Hund.