Wie viel Bewegung braucht dein Haustier wirklich?

Erfahre, wie viel Hunde Auslauf dein Vierbeiner wirklich braucht und welche Faktoren den individuellen Bewegungsbedarf beeinflussen.
Foto: Rebecca Scholz

Hunde sind treue Begleiter und für viele Menschen fester Bestandteil der Familie. Um ein erfülltes und gesundes Leben zu führen, benötigen sie regelmäßigen Auslauf und Bewegung. Doch wie viel Hunde Auslauf ist wirklich nötig? Diese Frage beschäftigt viele Hundehalter. Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein.

Allgemeine Richtlinien für den Hunde Auslauf

Als Faustregel gilt: Ein erwachsener Hund sollte sich täglich mindestens 5 Minuten pro Kilogramm Körpergewicht bewegen. Bei einem 20 Kilo schweren Hund wären das beispielsweise 1 Stunde und 40 Minuten Bewegung am Tag. Diese Zeit lässt sich gut in mehrere Spaziergänge und Spieleinheiten aufteilen.

Grundsätzlich sollten Hunde mindestens dreimal täglich Auslauf bekommen. Dabei ist ein Spaziergang von etwa einer Stunde Dauer empfehlenswert. Kürzere „Pinkelrunden“ zählen hierbei nicht als vollwertiger Spaziergang, sind aber natürlich trotzdem notwendig.

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Faktoren, die den Bewegungsbedarf beeinflussen

Der tatsächliche Bewegungsbedarf eines Hundes hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Alter: Welpen und ältere Hunde haben andere Bedürfnisse als erwachsene Hunde in ihrer Blütezeit. Für Welpen gilt die Faustregel: Pro Lebensmonat 5 Minuten Bewegung am Stück, zweimal täglich. Ein drei Monate alter Welpe braucht also etwa 15 Minuten Auslauf, zweimal am Tag.
  • Rasse: Arbeitshunde wie Border Collies oder Retriever haben einen höheren Bewegungsdrang als beispielsweise Möpse oder Chihuahuas. Jagd- und Windhunde benötigen täglich mindestens ein bis zwei Stunden intensive Beschäftigung.
  • Gesundheitszustand: Hunde mit gesundheitlichen Einschränkungen brauchen möglicherweise weniger oder angepasste Bewegung. Hier ist es ratsam, Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten.
  • Körperbau: Leichte, langbeinige Hunde haben oft einen höheren Bewegungsdrang als stämmige Vierbeiner.

 

Qualität statt Quantität beim Hunde Auslauf

Es geht nicht nur um die Dauer des Auslaufs, sondern auch um die Qualität. Ein abwechslungsreicher Spaziergang mit verschiedenen Eindrücken, Gerüchen und Begegnungen ist wertvoller als eine monotone Runde um den Block. Freilauf, bei dem der Hund nach Herzenslust schnüffeln und erkunden kann, ist besonders wichtig für die mentale Auslastung.

Zusätzliche Aktivitäten neben dem Spaziergang

Neben dem reinen Auslauf sind auch andere Aktivitäten wichtig für die Auslastung des Hundes:

  • Spielen: Apportieren, Zerren oder Suchspiele fordern den Hund körperlich und geistig.
  • Training: Übungen für Gehorsam oder Tricks schulen die Konzentration.
  • Hundesport: Agility, Mantrailing oder Obedience können eine tolle Ergänzung sein.

 

Anpassung an individuelle Bedürfnisse

Jeder Hund ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse. Beobachte deinen Hund genau: Ist er nach dem Spaziergang zufrieden und entspannt oder wirkt er noch unruhig? Passt sich der Bewegungsdrang im Laufe der Zeit an? Ein glücklicher, ausgeglichener Hund ist der beste Indikator dafür, dass er genug Auslauf und Beschäftigung bekommt.

Gesetzliche Vorgaben zum Hunde Auslauf

Seit dem 1. Januar 2022 ist in Deutschland das sogenannte „Gassi-Geh-Gesetz“ in Kraft getreten. Es schreibt vor, dass Hunde einen Anspruch auf angemessenen täglichen Auslauf haben. Zudem verpflichtet es Halter zu einer täglichen Beschäftigung mit ihren Vierbeinern. Diese Regelung unterstreicht die Wichtigkeit von regelmäßiger Bewegung und Zuwendung für das Wohlbefinden der Hunde.

Besondere Situationen beim Hunde Auslauf

In bestimmten Situationen muss der Auslauf angepasst werden:

  • Welpen: Bei jungen Hunden ist es wichtig, sie nicht zu überfordern. Kurze, häufige Spaziergänge mit Ruhepausen dazwischen sind ideal. Ständige ruckartige und sehr schnelle Bewegungen sollten vermieden werden, um den sich entwickelnden Bewegungsapparat zu schonen.
  • Seniorenhunde: Ältere Hunde brauchen oft weniger, dafür aber regelmäßigere Bewegung. Achten Sie auf Anzeichen von Erschöpfung und passen Sie die Länge der Spaziergänge entsprechend an.
  • Stadthunde: Für Hunde in der Stadt ist es besonders wichtig, regelmäßig die Möglichkeit zu haben, sich frei zu bewegen. Suchen Sie gezielt Hundewiesen oder naturnahe Gebiete auf, wo Ihr Hund ohne Leine laufen kann.

 

Fazit zum Hunde Auslauf

Die Frage „Wie viel Bewegung braucht dein Haustier wirklich?“ lässt sich für Hunde nicht pauschal beantworten. Es hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Wichtig ist, dass Hundehalter die Bedürfnisse Ihres Vierbeiners kennen und darauf eingehen. Regelmäßiger, abwechslungsreicher Auslauf ist wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit eines Hundes.

Mit der richtigen Balance aus Aktivität und Ruhe wird dein Hund ausgeglichen und glücklich sein. Denken daran: Ein gut ausgelasteter Hund ist nicht nur gesünder, sondern auch einfacher im Umgang und in der Erziehung. Investiere also Zeit in den Auslauf deines Hundes – es lohnt sich für beide!

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