Die richtige Ernährung deiner Katze ist essenziell, um ihre Gesundheit und Lebensqualität langfristig zu sichern. Katzen sind strikte Karnivoren, das heißt, sie sind von Natur aus Fleischfresser. Um sicherzustellen, dass deine Katze alle notwendigen Nährstoffe erhält, ist es wichtig, ihre Ernährung an ihre speziellen Bedürfnisse anzupassen. Hier erfährst du alles, was du darüber wissen musst, wie Katzen sich ernähren und welche Faktoren dabei besonders zu beachten sind.
In der freien Natur ernähren sich Katzen von Beutetieren wie Mäusen, die nicht nur Frischfleisch liefern, sondern auch wichtige Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe. Diese nährstoffreiche Nahrung ist optimal auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Eine rein vegetarische oder vegane Ernährung ist hingegen nicht artgerecht und kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.
Katzen benötigen spezielle Nährstoffe wie Taurin, Arginin, Vitamin A, verschiedene B-Vitamine und Arachidonsäure. Besonders Taurin ist lebenswichtig, da es für die Herz- und Augenfunktion notwendig ist – und es kommt fast ausschließlich in tierischen Produkten vor.
Nassfutter hat einen hohen Wasseranteil von 75-80 % und hilft dabei, den Flüssigkeitsbedarf deiner Katze zu decken. Es ist ideal für Katzen, die wenig trinken. Allerdings ist Nassfutter weniger haltbar und sollte innerhalb weniger Stunden nach dem Öffnen verzehrt werden. Achte darauf, dass das Futter frei von Zucker, Konservierungsstoffen oder Farbstoffen ist.
Trockenfutter hat nur einen Wasseranteil von etwa 8-10 % und ist daher weniger geeignet, um den Flüssigkeitshaushalt deiner Katze zu unterstützen. Es kann jedoch praktisch sein, da es länger haltbar ist und gut in Futterautomaten verwendet werden kann. Wenn du dich für Trockenfutter entscheidest, stelle sicher, dass deine Katze jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat.
Viele Katzenhalter entscheiden sich dafür, das Futter selbst zuzubereiten. Dies erfordert jedoch Know-how, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind. Wichtig ist, auf hochwertiges Fleisch zurückzugreifen und Schweinefleisch zu vermeiden, da es Aujeszky-Viren enthalten kann, die für Katzen tödlich sind.
Ein ausgewogener Speiseplan sollte auch Supplemente wie Vitamine und Mineralien enthalten, um Mangelerscheinungen zu verhindern. Bei Interesse an der Rohfütterung (BARF) empfiehlt sich eine Beratung durch einen Experten.
Katzen bevorzugen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Hier sind einige Empfehlungen:
Junge Katzen (Kitten): 3-4 Mahlzeiten täglich.
Erwachsene Katzen: 2-3 Mahlzeiten täglich.
Senioren: Mehrere kleine Mahlzeiten mit weniger Kalorien und leichter verdaulichen Zutaten.
Stelle sicher, dass das Futter Zimmertemperatur hat und serviere es in sauberen Näpfen. Trink- und Fressnapf sollten nicht in der Nähe der Katzentoilette stehen.
Katzen trinken oft wenig Wasser, da sie von Natur aus einen Großteil ihres Bedarfs über die Nahrung decken. Biete daher immer frisches Wasser an und erwäge die Anschaffung eines Trinkbrunnens, um sie zum Trinken zu animieren. Milch ist ungeeignet und kann zu Verdauungsproblemen führen.
Katzengras ist eine sinnvolle Ergänzung, insbesondere für Wohnungskatzen. Es unterstützt die Verdauung und hilft dabei, verschluckte Haare auszuscheiden.
Wenn du das Futter deiner Katze umstellen möchtest, solltest du dies langsam und schrittweise tun. Eine plötzliche Umstellung kann zu Verdauungsproblemen führen, da sich das Verdauungssystem der Katze erst an die neue Nahrung gewöhnen muss. Beginne, indem du kleine Mengen des neuen Futters unter das gewohnte mischst. Erhöhe den Anteil des neuen Futters nach und nach über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Beobachte dabei die Reaktion deiner Katze genau: Veränderungen im Kot, Appetitlosigkeit oder andere Auffälligkeiten können Hinweise darauf sein, dass das neue Futter nicht optimal ist. Durch Geduld und Beobachtung gelingt die Umstellung meist problemlos und sorgt dafür, dass deine Katze das neue Futter langfristig akzeptiert.
Katzen in verschiedenen Lebensphasen oder mit speziellen gesundheitlichen Anforderungen benötigen eine angepasste Ernährung:
Kitten: Spezielles Futter mit erhöhtem Energie- und Nährstoffgehalt.
Senioren: Leicht verdauliches Futter mit weniger Kalorien.
Katzen mit Krankheiten: Diätfutter bei Diabetes, Niereninsuffizienz oder Allergien.
Wohnungskatzen haben ein höheres Risiko für Übergewicht, da sie weniger Bewegung haben. Freigänger sollten möglichst abends gefüttert werden, um sie an den Heimweg zu gewöhnen.
Leckerlis sind eine tolle Möglichkeit, deiner Katze zwischendurch eine Freude zu machen oder sie zu belohnen. Dabei ist es jedoch wichtig, die Menge im Auge zu behalten, denn zu viele Leckerlis können schnell zu Übergewicht führen. Entscheide dich für hochwertige Snacks ohne Zucker, Getreide oder schädliche Zusatzstoffe. Leckerlis können auch als Trainingseinheit dienen, um deine Katze zu beschäftigen und ihre geistige Gesundheit zu fördern. Anti-Haarball-Pasten oder Spezialleckerlis mit zusätzlichen Nährstoffen können besonders sinnvoll sein, um die Gesundheit deiner Katze zu unterstützen. Denke daran, dass Leckerlis eine Ergänzung sein sollten und nicht die Hauptnahrungsquelle ersetzen dürfen.
Die Frage „Wie ernähren sich Katzen?“ lässt sich am besten mit einem Mix aus hochwertigem Nassfutter und individueller Anpassung beantworten. Achte darauf, dass das Futter alle wichtigen Nährstoffe enthält, und sorge für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Mit der richtigen Balance aus Futter, Ergänzungen und Routine kannst du sicherstellen, dass deine Katze ein gesundes und glückliches Leben führt.