45 Schafe gestohlen – Polizei bittet um Hinweise in Blankenheim

In Blankenheim wurden 45 Schafe gestohlen – der Diebstahl seltener Bentheimer Landschafe sorgt für Entsetzen und wirft Fragen nach Sicherheit und Prävention auf.
Foto: Ria

In Blankenheim wurden 45 Schafe gestohlen – ein Vorfall, der nicht nur wirtschaftlich schwer wiegt, sondern auch ein alarmierendes Zeichen für die Zunahme von Nutztierdiebstählen ist. Besonders betroffen sind seltene Rassen wie das Bentheimer Landschaf, das als stark gefährdet gilt. Der Diebstahl der 45 Schafe stellt deshalb ein ernstes Problem dar – sowohl für den Halter als auch für den Erhalt der Rasse.

Die Täter drangen in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2025 in einen Stall in Blankenheim-Alendorf ein. Dort hielten sich etwa 200 Tiere auf, doch gezielt wurden rund 45 Bentheimer Landschafe gestohlen. Die Polizei geht von einem geplanten Vorgehen aus, denn es entstand ein Schaden im unteren fünfstelligen Bereich. Wer Hinweise hat, sollte sich bei der Polizei Euskirchen melden.

Wie 45 Schafe gestohlen wurden – Details zum Vorfall

Zwischen Samstagabend gegen 20:30 Uhr und Sonntagmorgen um 9:30 Uhr fand der Diebstahl statt. Die Täter nahmen gezielt fünf Monate alte Bentheimer Landschafe mit, die jeweils etwa 40 bis 43 Kilogramm wogen. Zwar ist unklar, wie genau die 45 Schafe gestohlen wurden, doch aufgrund des Wertes von über 10.000 Euro liegt der Verdacht auf organisierte Kriminalität nahe.

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Darüber hinaus handelt es sich bei den Tieren nicht um beliebige Nutztiere. Das Bentheimer Landschaf ist eine Rasse, die besonderen Schutz genießt. Sie steht auf der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen. Das bedeutet: Jeder Verlust wiegt doppelt – wirtschaftlich und genetisch.

Warum der Fall besonders schwer wiegt

Das Bentheimer Landschaf ist eine traditionsreiche und robuste Rasse. Sie stammt aus Nordwestdeutschland und existiert seit über 150 Jahren. Durch ihr charakteristisches Aussehen – weiße Wolle mit dunklen Flecken – und ihre Eignung für die Landschaftspflege hat sie einen hohen ideellen und ökologischen Wert. Die Population war in den 1970er Jahren fast verschwunden. Nur 50 Zuchttiere lebten damals noch. Heute liegt die Zahl zwar wieder bei rund 2.500, doch mindestens 7.500 wären nötig, um von einer gesicherten Erhaltung sprechen zu können.

Daher ist es umso tragischer, dass 45 Schafe gestohlen wurden, denn jeder Diebstahl gefährdet das mühsam aufgebaute Zuchtprogramm. Insbesondere Zuchttiere könnten gezielt wegen ihres Wertes entwendet worden sein.

Zunehmende Diebstähle wie der Fall der 45 Schafe die gestohlen wurden

In der Region häufen sich Fälle wie dieser. Ende April 2025 wurden in Hürth 60 Kamerun-Schafe entwendet. Auch in Gevelsberg kam es im Jahr zuvor zu wiederholten Diebstählen. Eine Schäferin verlor innerhalb weniger Monate neun Tiere. Teilweise konnten Überwachungskameras Hinweise liefern.

Diese Entwicklung ist alarmierend. Denn obwohl die betroffenen Tiere einen hohen Wert haben, wird ihre Sicherheit oft unterschätzt. Dabei zeigt der aktuelle Fall in Blankenheim sehr deutlich, wie schnell 45 Schafe gestohlen werden können – selbst aus einem gesicherten Stall.

Prävention: Was du als Halter tun kannst

Aufgrund solcher Vorfälle solltest du als Tierhalter unbedingt auf eine bessere Sicherung deiner Herden achten. Besonders bei seltenen Rassen wie dem Bentheimer Landschaf ist der Verlust kaum zu kompensieren. Es empfiehlt sich daher, Überwachungssysteme einzusetzen und regelmäßig die Bestände zu kontrollieren.

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