Am 3. Mai 2025 wurden sechs Affenbabys in Unterhosen von einem Paar am Flughafen José María Córdova in Rionegro, Kolumbien, geschmuggelt – oder zumindest versucht. Die Tiere, darunter zwei Weißschulteräffchen und vier Lisztäffchen, wurden in Stoffbeuteln innerhalb der Unterwäsche der Schmuggler entdeckt. Beide Affenarten gelten als stark gefährdet, weshalb der Vorfall international für Entsetzen sorgte.
Obwohl einige Tiere noch lebten, konnten zwei Affenbabys der Tortur nicht standhalten. Die übrigen vier wurden von der Umweltbehörde Cornare sichergestellt. Aufgrund ihres kritischen Zustands erhielten sie sofortige medizinische Versorgung. Du kannst dir vorstellen, was für ein Leid diese Tiere erfahren mussten – allein das zeigt, wie skrupellos der illegale Wildtierhandel sein kann.
Die versteckten Affenbabys zeigten deutliche Anzeichen von Dehydration, Unterernährung und Misshandlung. In dieser Situation geht es nicht nur um Tierliebe, sondern um die Frage, wie weit Menschen für Profit gehen. Außerdem wurde das ausländische Paar festgenommen und wird wegen mehrerer Delikte angeklagt, darunter Tierquälerei und illegaler Handel mit geschützten Arten.
Darüber hinaus offenbart dieser Fall die Schwächen bei der Durchsetzung kolumbianischer Umweltgesetze – und das, obwohl Kolumbien auf dem Papier über strenge Vorschriften verfügt.
Im Jahr 2021 wurde das Umweltstrafgesetz verschärft. Es sieht für Wildtierhandel Haftstrafen von bis zu 12 Jahren und Geldbußen in beachtlicher Höhe vor. Dennoch bleiben Erfolge bei der Durchsetzung dieser Gesetze oft aus. Einerseits fehlen Personal und Mittel. Andererseits untergraben Korruption und ein geringes Umweltbewusstsein die Anstrengungen der Behörden.
Hinzu kommt: Täglich werden in Kolumbien mehr als 58 lebende Wildtiere beschlagnahmt. Das zeigt, wie weit verbreitet und alltäglich diese Form der Kriminalität ist.
Dass Affenbabys in Unterhose transportiert werden, ist kein skurriler Einzelfall, sondern Teil eines globalen Problems. Der illegale Wildtierhandel bringt jährlich bis zu 20 Milliarden US-Dollar ein. Millionen Tiere werden weltweit illegal gefangen oder getötet – und das mit schwerwiegenden Konsequenzen:
Zum einen verschwinden bedrohte Arten unwiederbringlich.
Zum anderen entstehen ökologische Schäden, wenn bestimmte Arten aus ihren Lebensräumen verschwinden.
Schließlich steigen auch Gesundheitsrisiken, weil unter anderem Zoonosen leichter auf den Menschen überspringen können.
Natürlich wirkt das Thema auf den ersten Blick weit entfernt vom eigenen Alltag. Dennoch kannst du etwas tun. Einerseits solltest du niemals Wildtiere als Haustiere halten oder kaufen. Andererseits ist es hilfreich, auf die Herkunft von Produkten zu achten, die tierische Bestandteile enthalten könnten.
Zudem lohnt es sich, Organisationen zu unterstützen, die sich für den Schutz bedrohter Arten einsetzen – zum Beispiel durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement. So kannst du aktiv helfen, das Leid von Tieren zu verringern.