Der Berliner Zoo trauert um zwei seiner Tiere: Giraffenbulle Max und Elefant Victor sind verstorben. Besonders tragisch war der Unfall von Max, der nach einem Sturz eingeschläfert werden musste. Auch der plötzliche Tod von Elefant Victor sorgt für große Bestürzung. Wie es zu dem Vorfall der toten Giraffe im Berliner Zoo kam, erfahrt ihr hier!
Der 13-jährige Rothschild-Giraffenbulle Max verstarb nach einem Sturz im Innenstall des Zoos. Der Unfall ereignete sich während einer spielerischen Auseinandersetzung mit einem Artgenossen. Giraffen sind besonders empfindlich, wenn sie zu Boden stürzen. Da sie sich oft nicht mehr selbständig aufrichten können, besteht akute Lebensgefahr.
Mehrere Versuche, Max wieder auf die Beine zu bringen, scheiterten. Wegen seiner schweren Verletzungen musste er schließlich eingeschläfert werden. Das Zooteam zeigte sich tief betroffen über den Verlust des majestätischen Tieres.
Wenn eine Giraffe stürzt, kann sie oft nicht aus eigener Kraft aufstehen. Besonders problematisch sind:
Diese Kombination aus körperlichen Einschränkungen und metabolischen Reaktionen macht Stürze für Giraffen oft tödlich.
Max war eine außergewöhnliche Giraffe. Als einzige in Europa wurde er trainiert, einen Halfter am Kopf zu tragen. Dies ermöglichte Forschern, wertvolle Daten zur Giraffenkommunikation zu sammeln. Durch die gewonnenen Erkenntnisse lässt sich das Verhalten von Giraffen in der Wildnis besser verstehen. Max wurde daher als Botschafter seiner bedrohten Art angesehen.
Nach dem Tod von Max lebt nur noch ein weiterer Vertreter seiner Art im Berliner Zoo. Die Rothschild-Giraffe gilt als stark gefährdet. Ihr natürlicher Lebensraum beschränkt sich auf Kenia und Uganda. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren und einer Höhe von bis zu 6 Metern sind diese Tiere imposante Erscheinungen.
Der Tod von Max stellt einen schweren Verlust für die Erhaltungszucht dar. Ob der Zoo künftig eine weitere Rothschild-Giraffe aufnehmen wird, ist bislang nicht bekannt.
Neben der tragischen Nachricht über Max gab es eine weitere Hiobsbotschaft: Im Januar verstarb der Elefantenbulle Victor unerwartet. Die spätere pathologische Untersuchung ergab, dass er an einer seltenen Lungenentzündung litt.
Die Krankheit wurde erst nachträglich durch Laboranalysen erkannt. Obwohl die Zooärzte ihn mit Antibiotika behandelten, war die Infektion bereits zu weit fortgeschritten. Der plötzliche Tod des Elefanten hinterließ eine große Lücke in der Herde und erschütterte das Zoopersonal zutiefst.
Der Verlust von Max und Victor bedeutet für den Berliner Zoo eine schwere Zeit. Beide Tiere spielten eine besondere Rolle, nicht nur für den Zoo selbst, sondern auch für Besucher und Forscher. Der tragische Unfall von Max zeigt, wie gefährlich Stürze für Giraffen sind. Der plötzliche Tod von Victor verdeutlicht, wie schwer Krankheiten bei großen Tieren zu diagnostizieren sind.
Ob und wann neue Tiere in den Zoo kommen, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Max und Victor werden unvergessen bleiben.