Ältester Hund aller Zeiten: Das unglaubliche Leben von Bobi

Ältester Hund aller Zeiten: Bobi lebte 31 Jahre und 165 Tage. Erfahre, wie der portugiesische Rafeiro do Alentejo diesen Rekord erreichte.
Foto: PxHere

Der älteste Hund aller Zeiten war Bobi, ein Rafeiro do Alentejo aus dem portugiesischen Dorf Conqueiros. Mit beeindruckenden 31 Jahren und 165 Tagen übertraf er alle bisherigen Rekordhalter und wurde offiziell vom Guinness-Buch der Rekorde anerkannt. Sein langes Leben ist eine wahre Sensation in der Hundewelt und wirft die Frage auf, was zu einer solch außergewöhnlichen Langlebigkeit führen kann.

Die Geschichte eines überlebenden Welpen

Bobi wurde am 11. Mai 1992 geboren, doch beinahe hätte er sein erstes Lebensjahr nicht erlebt. In der damaligen Zeit war es in Portugal üblich, unerwünschte Welpen direkt nach der Geburt zu töten, um die Anzahl der Hunde auf einem Hof zu kontrollieren. Bobis Vater wollte ihn und seine Wurfgeschwister loswerden, doch Bobi wurde übersehen. Heimlich versteckten ihn Leonel Costa und seine Brüder, bis der kleine Welpe seine Augen öffnete. Als die Eltern ihn entdeckten, durfte er bleiben – und wurde später zum ältesten Hund aller Zeiten.

Diese bewegende Geschichte zeigt nicht nur, wie knapp Bobi dem Tod entkam, sondern auch die besondere Bindung, die sich zwischen ihm und seiner Familie entwickelte. Während viele Welpen unter solchen Umständen nicht überlebten, wurde Bobi ein Glücksfall, der Jahrzehnte überdauerte und in die Geschichtsbücher einging.

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Ein Leben in Freiheit und Harmonie

Bobi verbrachte sein gesamtes Leben auf einem Bauernhof in Conqueiros. Ohne Leine und ohne Kette genoss er absolute Bewegungsfreiheit. Sein natürlicher Lebensstil könnte einer der Gründe für seine außergewöhnliche Langlebigkeit gewesen sein. Er hatte stets viel frische Luft, Ruhe und ausreichend Bewegung.

Besonders auffällig war seine enge Bindung zu den vier Katzen, mit denen er zusammenlebte. Er war ein freundlicher und geselliger Hund, der die Gesellschaft von Menschen und Tieren gleichermaßen schätzte. Diese soziale Interaktion könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben, da Hunde, genau wie Menschen, von einer aktiven und liebevollen Gemeinschaft profitieren.

Ältester Hund aller Zeiten: Die besondere Ernährung

Ein weiterer Faktor, der zu seinem langen Leben beigetragen haben könnte, war seine Ernährung. Bobi aß das gleiche Essen wie seine Familie. Seine Nahrung bestand aus frischen und natürlichen Zutaten, ohne industrielles Hundefutter oder künstliche Zusatzstoffe. Seine Halter gaben ihm immer das, was auch sie selbst aßen – und das scheint ihm gut bekommen zu sein.

Viele Tierexperten betonen, dass natürliche Ernährung mit frischen Zutaten das Leben von Haustieren verlängern kann. Industrielles Hundefutter enthält oft Konservierungsstoffe und Füllstoffe, die auf Dauer die Gesundheit beeinträchtigen können. Bobis natürliche Ernährung hingegen sorgte vermutlich für eine optimale Nährstoffaufnahme.

Bobis Rekord und seine Vorgänger

Vor Bobi galt Bluey, ein australischer Hirtenhund, als ältester Hund der Welt. Bluey lebte bis 1939 und wurde 29 Jahre und fünf Monate alt. Im Jahr 2022 wurde Spike, ein 23-jähriger Chihuahua-Mischling, als ältester lebender Hund anerkannt. Doch Bobi übertraf alle und setzte einen neuen Meilenstein. Sein Alter wurde durch den Veterinärdienst in Leiria sowie durch die portugiesische Haustierdatenbank SIAC offiziell bestätigt.

Dieser Weltrekord macht Bobi nicht nur einzigartig, sondern lässt Forscher und Hundeliebhaber darüber nachdenken, welche Faktoren zu einem solch langen Leben beitragen. Ist es die Genetik? Die Umwelt? Oder eine Kombination aus verschiedenen Faktoren?

Gesundheit und Alter

Mit zunehmendem Alter wurde Bobi langsamer. Seine Sehkraft nahm ab, und er stieß immer häufiger gegen Hindernisse. Dennoch genoss er seine letzten Jahre in gewohnter Umgebung und lag oft am Abend gemütlich am Feuer. Seine Familie sorgte rührend für ihn, und er wurde bis zuletzt geliebt und umsorgt.

Interessanterweise zeigte Bobi bis ins hohe Alter keine schweren gesundheitlichen Probleme, die bei älteren Hunden üblicherweise auftreten. Dies könnte darauf hinweisen, dass sein natürlicher Lebensstil tatsächlich eine schützende Wirkung hatte.

Emotionale Bedeutung für seinen Besitzer

Für Leonel Costa, seinen Besitzer, war Bobi mehr als nur ein Haustier. Er war eine lebendige Erinnerung an vergangene Zeiten und an Familienmitglieder, die bereits verstorben waren. Mit Bobi verband er seinen Vater, seinen Bruder und seine Großeltern. Sein Tod am 21. Oktober 2023 markierte das Ende einer Ära und hinterließ eine tiefe Lücke in der Familie Costa.

Die Rasse Rafeiro do Alentejo

Bobi gehörte zur Rasse Rafeiro do Alentejo, einer portugiesischen Hunderasse, die eigentlich eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 14 Jahren hat. Diese großen, kräftigen Hunde sind bekannt für ihre Loyalität, Intelligenz und ihren Beschützerinstinkt. Trotz ihrer imposanten Erscheinung gelten sie als sanftmütig und menschenfreundlich. Dass ein Vertreter dieser Rasse mehr als 31 Jahre alt wurde, ist eine absolute Sensation.

Was wir von Bobi lernen können

Bobis Geschichte gibt Hundebesitzern wertvolle Hinweise darauf, wie sie das Leben ihrer Vierbeiner möglichst lange und gesund gestalten können:

  1. Natürliche Ernährung: Frische, unverarbeitete Nahrung ist gesünder als industrielles Futter.

  2. Bewegung und Freiheit: Genug Platz zum Herumlaufen und eine stressfreie Umgebung tragen zur Gesundheit bei.

  3. Soziale Interaktion: Hunde brauchen Kontakt zu Menschen und anderen Tieren.

  4. Liebe und Geborgenheit: Eine enge Bindung zum Besitzer kann sich positiv auf die Lebensdauer auswirken.

Fazit: Ein Hund, der Geschichte schrieb

Bobi wird als der älteste Hund aller Zeiten in Erinnerung bleiben. Sein langes und erfülltes Leben zeigt, dass eine natürliche Lebensweise, viel Bewegung, gesunde Ernährung und eine liebevolle Umgebung die Schlüssel zu einem langen Hundeleben sein können. Seine Geschichte inspiriert Hundebesitzer weltweit und beweist, dass es in der Tierwelt immer wieder unglaubliche Wunder gibt.