
Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern auch eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit deines Hundes. Besonders in den warmen Monaten, wenn Zecken besonders aktiv sind, solltest du deinen Vierbeiner vor ihnen schützen. Zecken können beim Blutsaugen gefährliche Krankheiten wie Borreliose, Babesiose und Anaplasmose übertragen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Viele Hundebesitzer möchten jedoch auf chemische Mittel verzichten, da sie Nebenwirkungen haben können. Deshalb werden natürliche Alternativen immer beliebter. Welche Mittel besonders wirksam sind und worauf du achten solltest, erfährst du hier.
Zecken sind vor allem in Wiesen, Wäldern und Parks verbreitet. Dort lauern sie in hohem Gras oder auf Sträuchern und warten darauf, dass ein Wirt vorbeikommt. Sobald dein Hund mit seiner Schnauze oder seinen Beinen eine Zecke streift, klammert sie sich fest und beginnt, sich auf der Haut eine geeignete Stelle zum Blutsaugen zu suchen. Während dieses Prozesses können sie Krankheitserreger übertragen. Um deinen Hund zu schützen, solltest du daher nicht nur auf Zeckenschutzmittel setzen, sondern ihn auch nach jedem Spaziergang sorgfältig nach Zecken absuchen.
Natürliche Zeckenmittel bieten eine sanfte Alternative zu chemischen Produkten. Sie funktionieren auf unterschiedliche Weise: Einige Mittel verändern den Körpergeruch deines Hundes, sodass Zecken ihn nicht mehr attraktiv finden, andere erzeugen eine abwehrende Wirkung auf der Haut. Hier sind einige der besten natürlichen Methoden, die du ausprobieren kannst:
Kokosöl ist eines der beliebtesten Hausmittel gegen Zecken, da es sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden kann. Es enthält Laurinsäure und Caprinsäure, die eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben. Du kannst etwas Kokosöl in das Futter deines Hundes mischen oder es direkt auf sein Fell auftragen. So entsteht ein natürlicher Schutzfilm, der Zecken fernhält. Eine Studie der TU Berlin hat bestätigt, dass Laurinsäure Zecken wirksam abwehrt. Die Schutzwirkung hält jedoch nur einige Stunden an, daher solltest du die Anwendung regelmäßig wiederholen.
Knoblauch wird oft als natürliches Zeckenabwehrmittel genannt, doch hier ist Vorsicht geboten. Zwar kann Knoblauch den Geruch des Hundes verändern und so Zecken abschrecken, doch in größeren Mengen ist er für Hunde giftig. Eine Überdosierung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Blutarmut führen. Falls du Knoblauch verwenden möchtest, solltest du spezielle, für Hunde entwickelte Präparate nutzen, die die richtige Dosierung enthalten.
Schwarzkümmeöl ist eine weitere vielversprechende natürliche Alternative gegen Zecken. Das Öl enthält wertvolle Fettsäuren, die Zecken abschrecken können. Eine Studie im Rahmen von „Jugend forscht“ hat gezeigt, dass Hunde, die Schwarzkümmeöl ins Futter bekamen, deutlich weniger Zeckenbisse hatten. Du kannst das Öl entweder ins Futter geben oder es direkt an bestimmten Stellen des Hundes auftragen, zum Beispiel hinter den Ohren oder an den Schulterblättern. Wichtig ist, dass du es in Maßen verwendest, da eine Überdosierung die Leber belasten kann.
Die Zistrose ist eine Pflanze mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Sie soll durch ihren intensiven Geruch Zecken fernhalten. Du kannst Zistrose als Pulver oder Tee ins Futter mischen, um den Schutz deines Hundes von innen heraus zu unterstützen. Die Wirkung ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber viele Hundebesitzer berichten von positiven Erfahrungen.
Bernsteinketten werden oft als natürliches Mittel gegen Zecken empfohlen. Es gibt zwei Theorien, warum sie wirken sollen: Zum einen soll der Bernstein durch Reibung das Fell elektrostatisch aufladen und Zecken abschrecken. Zum anderen gibt ungeschliffener Bernstein Harze ab, die angeblich eine abwehrende Wirkung auf Parasiten haben. Damit die Kette wirksam ist, sollte sie dauerhaft getragen werden. Wissenschaftliche Beweise fehlen, aber einige Hundebesitzer schwören auf diesen natürlichen Schutz.
Einige ätherische Öle, wie Zitronen-, Teebaum- oder Eukalyptusöl, haben zeckenabwehrende Eigenschaften. Sie sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da sie Hautreizungen verursachen können. Zudem sind einige öle für Katzen giftig und nicht für alle Hunde geeignet. Falls du ätherische Öle nutzen möchtest, solltest du sie stark verdünnt ins Fell einmassieren oder als Spray anwenden.
Natürliche Zeckenschutzmittel wirken bei jedem Hund unterschiedlich. Daher kann es sinnvoll sein, mehrere Methoden zu kombinieren. Eine mögliche Strategie könnte so aussehen:
Kokosöl oder Schwarzkümmeöl äußerlich auftragen.
Zistrose oder Knoblauch in geringer Menge ins Futter geben.
Eine Bernsteinkette als zusätzlichen Schutz verwenden.
Nach jedem Spaziergang den Hund sorgfältig nach Zecken absuchen.
Haustier Zeckenschutz natürliche Mittel bieten eine umweltfreundliche und chemiefreie Möglichkeit, deinen Hund zu schützen. Zwar gibt es keine Garantie für 100%igen Schutz, aber durch eine Kombination verschiedener Mittel kannst du das Risiko eines Zeckenbisses deutlich reduzieren. Wichtig ist, dass du die Wirksamkeit individuell bei deinem Hund testest und ihn regelmäßig kontrollierst. Falls du unsicher bist, lohnt es sich, mit deinem Tierarzt über geeignete Schutzmaßnahmen zu sprechen.