Zecken entfernen: So schützt du deine Katze richtigv

Zecken entfernen Katzen – Erfahre, wie du Zecken bei deiner Katze richtig entfernst, welche Hilfsmittel geeignet sind und wie du deine Katze vor Zeckenbefall schützt.
Foto: Dmytro Glazunov

Zecken sind nicht nur unangenehme Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten auf Katzen übertragen. Besonders Freigängerkatzen sind betroffen, da sie sich in Wiesen, Wäldern und Gärten aufhalten, wo Zecken besonders häufig vorkommen. Nach jedem Freigang solltest du deine Katze sorgfältig untersuchen, denn je früher eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Krankheitsübertragung.

Warum Zecken für Katzen gefährlich sind

Zecken können über ihren Speichel verschiedene Krankheitserreger wie Anaplasmose, Borreliose oder Ehrlichiose übertragen. Ein Zeckenstich bleibt oft unbemerkt, kann sich jedoch entzünden, insbesondere wenn deine Katze versucht, die Zecke selbst zu entfernen. Besonders dünn behaarte und gut durchblutete Stellen wie der Kopf, der Hals oder die Achseln sind für Zecken bevorzugte Angriffsflächen. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Katze nach jedem Aufenthalt im Freien auf Zeckenbefall kontrollierst.

Wie du Zecken bei Katzen richtig entfernst

Wenn du eine Zecke an deiner Katze entdeckst, solltest du sie so schnell wie möglich entfernen. Eine festgesogene Zecke kann nach mehreren Tagen oder sogar Wochen von selbst abfallen, aber in dieser Zeit kann sie Krankheitserreger auf dein Tier übertragen. Außerdem kann sich eine unvollständig entfernte Zecke in der Haut entzünden, wenn deine Katze versucht, sie selbst loszuwerden. Um dies zu vermeiden, solltest du geeignete Hilfsmittel zur Hand haben, um die Zecke sicher zu entfernen.

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Welche Hilfsmittel sind zur Zeckenentfernung geeignet?

Es gibt verschiedene Werkzeuge, die dir helfen, Zecken bei deiner Katze sicher zu entfernen. Eine Zeckenzange ist eines der am häufigsten verwendeten Hilfsmittel, da sie sowohl durch Drehen als auch durch vorsichtiges Ziehen funktioniert. Allerdings kann es schwierig sein, sehr kleine Zecken mit einer Zange zu greifen. Alternativ kannst du eine dünne Pinzette verwenden, die allerdings Fingerspitzengefühl erfordert, um die Zecke nicht zu quetschen. Eine Zeckenkarte ist besonders bei größeren Zecken hilfreich, aber bei dichtem Fell oft schwer anwendbar. Zeckenhaken gelten als besonders fellschonend und eignen sich sowohl für kleine als auch große Zecken. Eine Zeckenschlinge kann eine praktische Lösung sein, um Zecken an schwer erreichbaren Stellen zu entfernen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zeckenentfernung

Um eine Zecke richtig zu entfernen, solltest du das Fell deiner Katze vorsichtig auseinanderstreichen, sodass die Zecke gut sichtbar ist. Greife sie so nah wie möglich an der Haut, um zu verhindern, dass sie gequetscht wird. Ziehe sie langsam und mit gleichmäßigem Druck heraus oder drehe sie vorsichtig, bis sie sich löst. Nachdem du die Zecke entfernt hast, solltest du die Stichstelle mit einem geeigneten Desinfektionsmittel behandeln und sie in den folgenden Tagen beobachten.

Eine entfernte Zecke sollte nicht einfach in die Toilette geworfen werden, da sie dort weiterleben kann. Stattdessen kannst du sie in einem Stück Papier zerdrücken oder in hochprozentigem Alkohol ertränken, um sicherzustellen, dass sie nicht überlebt.

Was tun, wenn deine Katze sich nicht behandeln lässt?

Nicht alle Katzen lassen sich problemlos von Zecken befreien. Falls deine Katze unruhig wird, kannst du versuchen, sie mit Leckerli abzulenken oder sie sanft zu beruhigen. Manchmal hilft es, eine zweite Person um Hilfe zu bitten, die die Katze sanft fixiert, während du die Zecke entfernst. Sollte deine Katze gar nicht stillhalten, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um Verletzungen oder unvollständige Entfernungen zu vermeiden.

Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?

Es kann vorkommen, dass beim Entfernen der Zecke Teile des Stechapparates in der Haut zurückbleiben. Dies ist in der Regel nicht schlimm, da der Körper der Katze Fremdkörper von selbst abstoßt. Dennoch solltest du die Stichstelle beobachten. Falls sich Rötungen oder Schwellungen entwickeln oder deine Katze an der Stelle vermehrt leckt oder kratzt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Wann sollte deine Katze zum Tierarzt?

Es gibt einige Fälle, in denen ein Tierarztbesuch notwendig ist. Falls die Stichstelle stark gerötet oder geschwollen bleibt oder falls deine Katze Verhaltensänderungen zeigt, wie etwa Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Fieber, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren. Auch ein starker Zeckenbefall oder wiederholte Stiche können ein Grund für einen Besuch beim Tierarzt sein, um sicherzustellen, dass keine Krankheiten übertragen wurden.

Zeckenprävention: So kannst du deine Katze schützen

Um deine Katze vor Zecken zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Spot-on-Präparate oder Sprays, die speziell für Katzen zugelassen sind, können bis zu vier Wochen Schutz bieten. Auch Zeckenhalsbänder können helfen, allerdings sollten sie einen Sicherheitsverschluss haben, um Verletzungsrisiken zu vermeiden. Neben diesen Schutzmaßnahmen solltest du deine Katze nach jedem Freigang auf Zecken untersuchen und ihr Fell bürsten, um Zecken frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.

Fazit: Schnelles Handeln und Vorbeugen ist entscheidend

Zecken sind eine ernsthafte Gefahr für Katzen, besonders für Freigänger. Durch regelmäßige Kontrollen, frühe Entfernung und geeignete Präventivmaßnahmen kannst du deine Katze effektiv vor Zecken und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken schützen. Falls du dir unsicher bist oder sich die Einstichstelle entzündet, ist ein Tierarztbesuch immer eine gute Entscheidung.