Reptilienauffangstation München: Söder unterstützt den Neubau für artgerechte Haltung

Die Reptilienauffangstation München erhält einen Neubau in Neufahrn. Markus Söder unterstützt das Projekt mit 15 Mio. Euro, um Platzmangel und Tierwohl zu verbessern.
Foto: rigel

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) besuchte zusammen mit Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) die Reptilienauffangstation München in der Kaulbachstraße. Ziel des Besuchs war es, sich ein genaues Bild von den aktuellen Herausforderungen der Einrichtung zu machen. Gleichzeitig wurden die Zukunftspläne für den geplanten Neubau in Neufahrn bei Freising besprochen.

Söder sorgt mit Kommentar über Nilkrokodile für Kritik

Während des Rundgangs machte Markus Söder eine Bemerkung über Nilkrokodile, die er später als „unsensibel“ bezeichnete. Seine Worte „Nichts wert, außer als Handtasche“ sorgten bei Tierschützern für Unmut. Trotz der Kritik betonte Söder, dass er die Bedeutung des Tierwohls ernst nehme. Die Reptilienauffangstation München ist für viele exotische Tiere eine wichtige Anlaufstelle, vor allem für solche, die aus privater Haltung beschlagnahmt oder abgegeben wurden.

Reptilienauffangstation München: Herausforderungen und Probleme

Die Reptilienauffangstation München steht vor großen Herausforderungen, die dringend gelöst werden müssen:

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  • Platzmangel: Der Großteil der Tiere ist aktuell im Keller der Universität in der Kaulbachstraße untergebracht. Diese Bedingungen sind weder für die Tiere noch für die Mitarbeiter ideal.
  • Gefährdung der artgerechten Haltung: Rund 2.500 Tiere, darunter auch gefährliche Arten wie Schnappschildkröten, benötigen dringend mehr Platz, um artgerecht untergebracht zu werden.
  • Geplanter Abriss des Gebäudes: Das Gebäude in der Kaulbachstraße soll spätestens 2029 abgerissen werden. Dadurch wird ein neuer Standort unverzichtbar.

Neuer Standort: Reptilienauffangstation München zieht nach Neufahrn

Um die Probleme der aktuellen Station zu lösen, plant der Freistaat Bayern den Neubau der Reptilienauffangstation München in Neufahrn bei Freising. Die dafür vorgesehenen Kosten belaufen sich mittlerweile auf 15 Millionen Euro. Ursprünglich war ein Budget von 10 Millionen Euro geplant, doch die Summe wurde aufgrund des notwendigen Platzbedarfs und der Anforderungen an eine artgerechte Haltung erhöht. Der Neubau soll es ermöglichen, alle Tiere an einem einzigen Standort unterzubringen. Dies würde nicht nur die Arbeit der Mitarbeiter erleichtern, sondern auch die Lebensbedingungen der Tiere deutlich verbessern.

Artgerechte Haltung und moderne Ausstattung

Der Neubau in Neufahrn wird speziell auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sein. Neben deutlich mehr Platz soll die neue Station modernste Terrarien und Aquarien erhalten, die optimal auf die verschiedenen Tierarten abgestimmt sind. Das Ziel ist es, den Tieren ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen und den Mitarbeitern gleichzeitig ideale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Damit möchte der Freistaat Bayern auch ein Zeichen für den Tierschutz setzen.

Politik und Tierwohl: Söders Engagement

Beim Besuch der aktuellen Station nahmen Söder und sein Team die verschiedenen Terrarien genau unter die Lupe. Sie sprachen mit den Verantwortlichen über die Herausforderungen, mit denen die Auffangstation derzeit zu kämpfen hat. Dabei wurde deutlich, dass der Freistaat Bayern seine Verantwortung für nachhaltige Lösungen im Bereich Tierwohl sehr ernst nimmt. Markus Söder nutzte den Termin zudem, um kleinere politische Spitzen gegen Olaf Scholz anzubringen, deren genauer Zusammenhang allerdings offenblieb.

Eine Station mit Zukunft

Die Reptilienauffangstation München steht vor einem großen Wandel. Mit dem Neubau in Neufahrn bei Freising wird ein wichtiger Schritt unternommen, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden. Das neue Gebäude wird nicht nur ausreichend Platz bieten, sondern auch eine artgerechte Haltung der Tiere gewährleisten. Der Besuch von Markus Söder unterstrich, wie wichtig der Freistaat Bayern diese Aufgabe nimmt. Trotzdem bleibt die Finanzierung eine Herausforderung, die weiterhin gelöst werden muss.

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