Die tödlichsten Tiere Australiens: Warum Hunde gefährlich sind

Australien gefährliche Tiere Hunde und Kängurus
David Clode

Australien ist für seine extreme Tierwelt bekannt. Doch nicht nur giftige oder wilde Tiere sind für die meisten Todesfälle verantwortlich. Laut einer Statistik des National Coronial Information System (NCIS, 2001–2021) zählen auch Hunde zu den gefährlichsten Tieren des Kontinents. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 713 tierbedingte Todesfälle registriert – überraschend viele davon durch Tiere, die wir oft als harmlos empfinden.

Hunde: Unerwartete Gefahr im Alltag

Hunde sind nicht nur treue Begleiter des Menschen, sondern auch verantwortlich für 82 Todesfälle in Australien. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um tödliche Hundebisse. Häufig sind auch Stürze beim Gassigehen eine Ursache. Vor allem ältere Menschen sind gefährdet, wenn ein Hund unerwartet an der Leine zieht und es zu einem Unfall kommt. Außerdem können aggressive Hunde unter bestimmten Umständen tödliche Verletzungen verursachen.

Ein weiterer Aspekt ist die enge Verbindung zwischen Mensch und Hund. Die häufige Nähe zum Tier erhöht das Risiko, in eine gefährliche Situation zu geraten, sei es durch unerwartete Reaktionen des Hundes oder durch unzureichende Kontrolle seitens der Besitzer.

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In Deutschland zeigen ähnliche Statistiken, dass Stürze beim Gassigehen ebenfalls eine häufige Unfallursache sind, insbesondere bei Senioren. Diese Parallelen machen deutlich, dass Vorsicht im Umgang mit Hunden nicht nur in Australien wichtig ist.

Pferde: Spitzenreiter der Statistik

Mit 222 Todesfällen führen Pferde die Liste der gefährlichsten Tiere an. Die meisten Unfälle passieren beim Reiten oder im Umgang mit den Tieren, insbesondere auf Farmen. Stürze verursachen schwere Verletzungen, die oft tödlich enden. Pferde sind trotz ihrer friedlichen Erscheinung eine ernstzunehmende Gefahr.

Rinder: Gefährlich auf Farmen

Rinder sind mit 92 Todesfällen ebenfalls ein unterschätztes Risiko. Tritte, Umstürze und Verletzungen beim Umgang mit diesen kräftigen Tieren führen häufig zu schweren Unfällen. Australische Landarbeiter, die täglich mit Rindern arbeiten, sind besonders betroffen.

Kängurus: Verursacher von Verkehrsunfällen

Kängurus sind mit 53 Todesfällen vor allem durch Unfälle auf den Straßen Australiens gefährlich. Diese Tiere sind bekannt dafür, plötzlich vor fahrende Autos zu springen, besonders in den Abendstunden. Verkehrsunfälle mit Kängurus enden oft schwerwiegend.

Schlangen: Die giftigsten Tiere der Welt

Schlangen sind für 50 Todesfälle verantwortlich, die meisten davon durch Bisse der gefährlichsten Arten wie den Inlandtaipan. Schnelle medizinische Hilfe ist oft entscheidend, doch in abgelegenen Regionen kann diese schwer erreichbar sein.

Bienen: Klein, aber tödlich

Mit 45 Todesfällen stehen Bienen auf Platz 6 der Statistik. Die meisten Opfer erleiden tödliche allergische Reaktionen, was Bienen gefährlicher macht als einige größere Raubtiere.

Haie und Krokodile: Berüchtigte Raubtiere

Haie und Krokodile sorgen für Angst und Schrecken. Haie sind für 39 Todesfälle verantwortlich, während Salzwasserkrokodile mit 25 Opfern auf Platz 8 stehen. Beide Tiere zeigen, wie gefährlich die australischen Gewässer sein können.

Spinnen: Weniger tödlich als gedacht

Obwohl Australien für seine giftigen Spinnen bekannt ist, gibt es dank moderner Gegengifte keine registrierten Todesfälle durch Spinnenbisse mehr. Die Angst vor ihnen ist dennoch weit verbreitet.

Auch Hunde sind ein Risiko

Die tödlichsten Tiere Australiens sind nicht immer die, vor denen wir uns instinktiv fürchten. Pferde, Rinder und sogar Hunde stehen auf der Liste weit oben. Besonders Hunde, die oft als harmlose Begleiter gelten, können ein unerwartetes Risiko darstellen. Ein bewusster Umgang mit Tieren ist daher unerlässlich – sowohl in Australien als auch weltweit.

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