Zecken entfernen: So schützt du deinen Hund richtig

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten auf deinen Hund übertragen, weshalb du sie entfernen solltest.
Foto: Dmytro Glazunov

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten auf deinen Hund übertragen. Besonders in der warmen Jahreszeit, wenn Zecken besonders aktiv sind, solltest du wissen, wie du sie richtig entfernst und wie du deinen Hund am besten vor den kleinen Parasiten schützt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema „Hund Zecken entfernen“.

Warum Zecken für Hunde gefährlich sind

Zecken sind Blutsauger, die sich im Fell deines Hundes festbeißen und dort mehrere Tage lang Blut aufnehmen können. Dabei besteht das Risiko, dass sie Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose übertragen. Diese Erkrankungen können schwere gesundheitliche Folgen haben und sind nicht immer sofort erkennbar. Typische Symptome eines infizierten Hundes sind Hautrötungen, geschwollene Lymphknoten, Fieber, Appetitlosigkeit oder Lahmheit. Da sich die Symptome oft erst nach Wochen oder Monaten zeigen, ist eine schnelle Entfernung der Zecke entscheidend, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Wann Zecken besonders aktiv sind

Zecken sind vor allem in den warmen Monaten aktiv. Die Hauptsaison reicht in der Regel von Frühjahr bis Herbst, besonders bei Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Aber auch im späten Herbst und in milden Wintern kann es noch zu Zeckenbefall kommen. Daher solltest du deinen Hund das ganze Jahr über auf Zecken absuchen, besonders nach Spaziergängen in Wiesen, Wäldern oder Gebieten mit hohem Gras.

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Wie du deinen Hund auf Zecken untersuchst

Nach jedem Spaziergang solltest du das Fell deines Hundes gründlich absuchen. Zecken bevorzugen bestimmte Körperstellen, an denen die Haut besonders dünn ist, darunter der Kopf, die Beine, der Bauch und der Hals. Streiche das Fell auseinander und fühle mit den Fingern nach kleinen, runden Widerständen. Eine frische Zecke ist oft nur wenige Millimeter groß, während vollgesogene Zecken auf bis zu 15 Millimeter anwachsen können.

Hund Zecken entfernen: Die richtige Methode

Falls du eine Zecke entdeckst, solltest du sie so schnell wie möglich entfernen, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren. Hierfür gibt es verschiedene Hilfsmittel:

  • Zeckenpinzette: Diese spezielle Pinzette hat eine gebogene Spitze, mit der du die Zecke nah an der Haut greifen und vorsichtig herausziehen kannst.

  • Zeckenkarte: Eine kleine Karte mit einer v-förmigen Aussparung, die du unter die Zecke schiebst und sie dann vorsichtig heraushebelst.

  • Zeckenlasso: Eine kleine Schlaufe, die um die Zecke gelegt wird und durch langsames Ziehen die Zecke sicher entfernt.

Wichtig ist, die Zecke immer langsam und kontrolliert herauszuziehen, ohne sie zu drehen oder zu quetschen. Dadurch wird verhindert, dass Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Falls ein Teil der Zecke in der Haut stecken bleibt, sollte die Stelle weiter beobachtet und bei Anzeichen einer Entzündung ein Tierarzt aufgesucht werden.

Zecken richtig entsorgen

Nach der Entfernung darf die Zecke nicht einfach in den Müll geworfen oder zerquetscht werden, da sie dabei Krankheitserreger freisetzen könnte. Stattdessen kannst du sie in 40-prozentigem Alkohol, Chlorreiniger oder einem verschließbaren Behälter entsorgen. Alternativ kannst du sie mit einem festen Gegenstand zerdrücken und in ein Küchenpapier wickeln.

Zeckenbefall vorbeugen: Effektive Schutzmaßnahmen

Um zu verhindern, dass dein Hund überhaupt von Zecken befallen wird, gibt es verschiedene Schutzmethoden. Chemische Mittel sind besonders effektiv, natürliche Alternativen weniger zuverlässig, aber umweltfreundlicher.

  • Chemische Schutzmittel:

    • Spot-On-Präparate: Werden auf die Haut aufgetragen und bieten bis zu 12 Wochen Schutz.

    • Zeckensprays: Bieten bis zu zwei Wochen Schutz, sind aber nicht bei allen Hunden beliebt.

    • Zeckenhalsbänder: Wirken bis zu sechs Monate und können gleichzeitig reflektierend sein.

    • Kautabletten: Einfach zu verabreichen und bieten Schutz für etwa 30 Tage.

  • Natürliche Schutzmittel:

    • Kokosöl: Enthält Laurinsäure, die Zecken abschrecken kann, wirkt aber nur für wenige Stunden.

    • Knoblauchgranulat: Kann das Hautmilieu verändern und Zecken abwehren, sollte aber nur in kleinen Mengen verabreicht werden.

    • Bierhefe: Verändert den Hautgeruch des Hundes und kann Zecken abschrecken.

Welche Methode am besten geeignet ist, hängt von deinem Hund und seinen individuellen Bedürfnissen ab. Ein Tierarzt kann dich dazu beraten.

Wann du zum Tierarzt gehen solltest

Obwohl Zeckenstiche meist harmlos bleiben, gibt es Situationen, in denen ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Falls dein Hund nach einem Zeckenstich Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten oder Appetitlosigkeit zeigt, kann eine Infektion vorliegen. Auch wenn sich die Einstichstelle entzündet oder Eiter bildet, solltest du nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Fazit

Zecken sind für Hunde eine ernstzunehmende Gefahr, da sie schwere Krankheiten übertragen können. Daher ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig auf Zecken zu kontrollieren und sie schnell und richtig zu entfernen. Chemische Schutzmittel sind besonders wirksam, natürliche Alternativen eine umweltfreundliche Ergänzung. Falls dein Hund nach einem Zeckenstich Krankheitssymptome zeigt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.