
Die Pfoten deines Haustiers sind täglich vielen Belastungen ausgesetzt. Egal ob heißer Asphalt im Sommer oder aggressives Streusalz im Winter – ohne die richtige Pflege können die Ballen spröde werden, Risse bekommen oder sich entzünden. Eine konsequente Pfotenpflege verbessert nicht nur die Gesundheit deines Haustiers, sondern erhöht auch seine Mobilität und Lebensqualität.
Zu lange Krallen können Fehlstellungen verursachen, die langfristig Schmerzen und Einschränkungen mit sich bringen. Fremdkörper wie kleine Steine, Dornen oder Grannen setzen sich zwischen den Zehen fest und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Ebenso kann verfilztes Fell zwischen den Ballen die Beweglichkeit deines Haustiers beeinträchtigen und bietet zudem einen idealen Unterschlupf für Parasiten wie Milben und Zecken. Regelmäßiges Stutzen der Haare zwischen den Pfotenballen hilft dabei, Rutschgefahr zu vermeiden und die Hygiene aufrechtzuerhalten.
Nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, dass dein Haustier Probleme mit den Pfoten hat. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Pfotenpflege notwendig ist. Wenn dein Hund ständig an seinen Pfoten leckt oder knabbert, kann dies ein Hinweis auf Beschwerden oder Fremdkörper sein. Auch wenn die Krallen den Boden berühren und sich hochdrücken, sollte eine Kürzung erfolgen, um Schmerzen und Fehlstellungen zu vermeiden. Lahmheit, Unlust beim Laufen oder ein unsicherer Gang können auf zu lange Krallen oder andere Probleme im Bereich der Pfoten hindeuten. Rötungen, Schwellungen oder äußerlich erkennbare Verletzungen sind ebenfalls ernstzunehmende Anzeichen, die eine sofortige Kontrolle erfordern.
Werden die Pfoten nicht regelmäßig gepflegt, kann dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Zu lange Krallen drücken auf das Krallenbett und können starke Schmerzen verursachen. Langfristig führt dies oft zu Muskelverspannungen und Gelenkschäden, da das Tier eine unnatürliche Schonhaltung einnimmt. Besonders problematisch sind die sogenannten Wolfskrallen, da sie, wenn sie zu lang wachsen, ins Fleisch einwachsen oder beim Toben ausgerissen werden können. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern birgt auch ein hohes Infektionsrisiko. Verfilzte Haare zwischen den Ballen können Parasiten ein Zuhause bieten und durch den ständigen Druck Entzündungen begünstigen. Zudem kann Streusalz im Winter die Ballen austrocknen und rissig machen, was ebenfalls zu Infektionen führt.
Um die Pfoten deines Haustiers gesund zu halten, ist eine regelmäßige Kontrolle und Pflege erforderlich. Das Stutzen der Krallen verhindert Fehlstellungen und sorgt dafür, dass dein Tier schmerzfrei laufen kann. Dabei ist es wichtig, die Krallen nicht zu tief zu schneiden, da sich im Inneren das empfindliche „Leben“ befindet. Falls du unsicher bist, kannst du einen Tierarzt oder Hundefriseur hinzuziehen. Neben dem Krallenschneiden sollte auch das Fell zwischen den Ballen gekürzt werden, um Verfilzungen zu vermeiden und eine bessere Bodenhaftung zu ermöglichen.
Nach jedem Spaziergang solltest du die Pfoten deines Tieres auf Fremdkörper untersuchen. Kleine Steine oder Grannen können sich zwischen den Zehen festsetzen und Entzündungen auslösen. Falls dein Hund gerne in Matsch oder Sand spielt, kann ein lauwarmes Pfotenbad helfen, die Ballen zu reinigen und sie von Schmutz zu befreien. Achte darauf, die Pfoten danach gründlich zu trocknen, um Infektionen durch Feuchtigkeit zu vermeiden.
Natürliche Pflegeprodukte sind eine sanfte Alternative zu chemischen Cremes. Olivenöl oder Kokosöl eignen sich hervorragend zur Pflege trockener und leicht rissiger Pfoten. Bienenwachs bildet eine schützende Barriere gegen äußerliche Einflüsse, während Sheabutter feuchtigkeitsspendend und beruhigend wirkt. Melkfett oder Vaseline können als Schutzschicht gegen Kälte und Nässe dienen. Eine effektive und einfache Methode ist es, einen selbstgemachten Pfotenbalsam herzustellen. Dazu werden Bienenwachs, Olivenöl, Sheabutter und Kokosöl vorsichtig erwärmt, miteinander vermischt und in ein Gefäß abgefüllt. Dieser Balsam kann mehrmals täglich auf die Pfoten aufgetragen werden, um Trockenheit und Risse zu verhindern.
Im Winter sind die Pfoten besonders empfindlich. Um Schneeklumpen zwischen den Ballen zu vermeiden, sollte das Fell in diesem Bereich gekürzt werden. Vor dem Spaziergang kann eine Schutzschicht aus Pfotensalbe oder Melkfett aufgetragen werden, um die Ballen vor Streusalz zu schützen. Nach dem Spaziergang ist es ratsam, die Pfoten mit warmem Wasser zu reinigen und mit einem pflegenden Balsam zu versorgen. Falls dein Hund sehr empfindliche Pfoten hat, sind Hundeschuhe oder spezielle Pfotenverbände eine sinnvolle Option.
Im Sommer kann heißer Asphalt die Ballen verbrennen, weshalb Spaziergänge in den kühleren Morgen- oder Abendstunden vorzuziehen sind. Nach jedem Spaziergang sollten die Pfoten auf kleine Steinchen oder andere Fremdkörper geprüft werden, die sich in den Zehenzwischenräumen festsetzen könnten.
Die richtige Pfotenpflege ist essenziell, um Verletzungen, Entzündungen und Fehlstellungen zu vermeiden. Mit regelmäßiger Kontrolle, natürlichen Pflegeprodukten und einer angepassten Pflegeroutine kannst du sicherstellen, dass dein Haustier sich rundum wohl und sicher fühlt – unabhängig von den Wetterbedingungen. Eine liebevolle und sorgfältige Pfotenpflege trägt maßgeblich zur langfristigen Gesundheit und Lebensqualität deines Vierbeiners bei.