Seit dem 2. August 2024 sorgt eine neue Gesetzesänderung in der Türkei für Entsetzen unter Tierschützern. Ein Schlupfloch im geänderten Tierschutzgesetz ermöglicht es nun, dass Straßenhunde in der Türkei getötet werden dürfen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Nach Schätzungen leben etwa vier Millionen Straßenhunde in der Türkei. Viele von ihnen sind jetzt in akuter Gefahr.
Das Gesetz verpflichtet die Kommunen dazu, Straßenhunde einzufangen und in Tierheimen unterzubringen. Hunde, die als aggressiv oder krank eingestuft werden, dürfen eingeschläfert werden. Darüber hinaus können nicht vermittelte Hunde nach einer 30-tägigen Frist getötet werden. Diese Regelung führt nun dazu, dass in vielen Regionen massenhaft Tiere ihr Leben verlieren.
Tierschutzverbände weltweit protestieren gegen das neue Gesetz. Der Deutsche Tierschutzbund bezeichnet es als „gravierenden Rückschritt im Tierschutz“. Auch Organisationen wie PETA fordern dringend tierfreundlichere Alternativen. Besonders betont wird das bewährte Konzept „Fangen, Kastrieren, Freilassen“, das sich in vielen Ländern als humane und nachhaltige Methode bewährt hat, um Straßenhunde-Populationen zu kontrollieren.
Das Hauptproblem ist, dass viele Hunde nicht ordnungsgemäß in Tierheimen untergebracht werden, sondern direkt nach dem Einfangen getötet werden. Berichte über Massengrabfunde und grausame Methoden machen die Runde und sorgen für weltweite Empörung.
Seit der Gesetzesänderung tauchen immer mehr erschütternde Berichte und Bilder auf. In verschiedenen Regionen wurden Massengrabstellen mit toten Hunden entdeckt. Aktivisten berichten von brutalen Fangaktionen und unmenschlichen Zuständen in überfüllten Tierheimen. In sozialen Netzwerken kursieren erschütternde Videos und Bilder verhungerter oder getöteter Hunde.
Internationale Medien wie ZDF, Reuters und Politico berichten darüber, wodurch der Druck auf die türkische Regierung wächst. Trotzdem hält die Regierung weiterhin an dieser umstrittenen Regelung fest.
In mehreren türkischen Städten protestieren Tierschützer und besorgte Bürger gegen das neue Gesetz. Auch international gibt es vermehrt Proteste und Appelle an die Regierung, das Gesetz zurückzunehmen. Menschenrechtler und Tierschützer fordern eine humane Lösung zur Kontrolle der Straßenhunde-Population.
Oppositionelle Parteien und Aktivisten haben zudem angekündigt, rechtliche Schritte gegen das Gesetz einzuleiten. Juristen prüfen bereits, ob es gegen internationale Tierschutzabkommen verstößt.
Der Deutsche Tierschutzbund ruft dazu auf, die Türkei als Reiseziel zu meiden. Immer mehr Tierfreunde folgen bereits diesem Aufruf und machen ihre Bedenken öffentlich. Ein spürbarer Rückgang des Tourismus könnte ein klares Signal an die türkische Regierung senden und damit die Rücknahme der Maßnahmen beschleunigen.
Wenn du dich für den Schutz der Straßenhunde einsetzen willst, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Informiere dich und dein Umfeld über die aktuelle Situation.
Unterstütze Organisationen, die sich aktiv für Straßenhunde in der Türkei einsetzen.
Unterschreibe Petitionen und nimm an Protestaktionen teil.
Nutze soziale Medien, um auf das Problem aufmerksam zu machen und den Druck auf die Regierung zu erhöhen.
Eine Organisation, die aktiv hilft, ist „Datcadogs – Hilfe für die Straßentiere in Datca e.V.“. Sie engagiert sich für Kastrations- und Versorgungsprojekte und versucht, möglichst viele Hunde vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Die neue Gesetzgebung gefährdet das Leben von Millionen Straßenhunden in der Türkei. Während Tierschützer für eine humane Lösung kämpfen, steigen international die Proteste gegen das Massentöten. Doch nur durch gemeinsamen Druck und Engagement kann sich etwas ändern.