Gefährliche Versuchung für Haustiere: Frostschutzmittel als tödliches Risiko

Frostschutzmittel ist hochgiftig für Tiere. Erfahre, warum Ethylenglykol so gefährlich ist, welche Symptome auftreten und wie du Vergiftungen verhinderst.
Robert Laursoo

Warum ist Frostschutzmittel für Haustiere so gefährlich?

Frostschutzmittel enthält häufig Ethylenglykol, eine chemische Substanz, die für Haustiere hochgiftig ist. Bereits wenige Milliliter reichen aus, um eine lebensbedrohliche Vergiftung auszulösen. Der süßliche Geschmack des Mittels macht es für Tiere besonders attraktiv. Das Problem wird oft unterschätzt, da kleine Mengen, wie Tropfen auf dem Boden, bereits ausreichen können, um schwere gesundheitliche Schäden hervorzurufen.

Wie wirkt Ethylenglykol im Körper von Hunden und Katzen?

Nach der Aufnahme von Frostschutzmittel beginnt Ethylenglykol im Körper zu wirken. In der Leber wird die Substanz in mehrere giftige Verbindungen umgewandelt. Diese Verbindungen greifen die Nieren an und führen innerhalb weniger Stunden zu einem vollständigen Organversagen. Das Heimtückische an der Vergiftung ist, dass die Symptome oft in Phasen auftreten und anfangs nicht dramatisch wirken, während der Schaden im Inneren des Körpers unaufhaltsam voranschreitet.

Symptome einer Frostschutzmittelvergiftung erkennen

Vergiftungen mit Frostschutzmittel verlaufen in drei Phasen. In der ersten Phase wirken Tiere oft taumelig und abgeschlagen, was an eine Alkoholvergiftung erinnern kann. Diese Symptome treten bereits 30 Minuten nach der Aufnahme auf. Nach etwa 12 Stunden scheint sich der Zustand des Tieres kurzzeitig zu stabilisieren. Viele Besitzer schöpfen dann Hoffnung, doch die Gefahr bleibt bestehen. Innerhalb von 24 bis 72 Stunden kommt es schließlich zu akutem Nierenversagen, begleitet von starkem Durst, Erbrechen und Lethargie.

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Prävention: So schützt du deine Haustiere vor Frostschutzmittel

Die beste Methode, eine Vergiftung zu vermeiden, ist die sichere Lagerung von Frostschutzmitteln. Bewahre die Behälter stets in verschlossenen Schränken auf und achte darauf, auch kleinste verschüttete Mengen sofort gründlich zu reinigen. Alternativ kannst du Frostschutzmittel mit Propylenglykol verwenden, das als weniger giftig gilt. Dennoch solltest du auch bei diesen Produkten Vorsicht walten lassen.

Erste Hilfe im Notfall: Was tun bei Verdacht auf Vergiftung?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Haustier Frostschutzmittel aufgenommen hat, zögere nicht. Kontaktiere umgehend einen Tierarzt oder eine Notfallklinik. Ruhe zu bewahren ist entscheidend, denn schnelles Handeln kann das Leben des Tieres retten. Informiere den Tierarzt über den Zeitpunkt und die Menge der Aufnahme und bringe, wenn möglich, die Verpackung des Frostschutzmittels mit. Versuche keinesfalls, dem Tier Hausmittel wie Milch zu geben, da dies den Zustand verschlimmern könnte.

Frostschutzmittelvergiftungen ernst nehmen

Jeder Verdacht auf eine Vergiftung durch Frostschutzmittel ist ein Notfall. Selbst wenn dein Tier anfangs keine Symptome zeigt, können die Schäden im Inneren bereits fortschreiten. Indem du Frostschutzmittel sicher lagerst und im Ernstfall sofort einen Tierarzt kontaktierst, kannst du das Leben deines Tieres schützen. Achte darauf, deine Umgebung haustiersicher zu gestalten und informiere dich über die Gefahren, die alltägliche Produkte wie Frostschutzmittel mit sich bringen.

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